
Der Sommer hat sich verabschiedet, der Herbst ist da – und damit steht auch die Zeit der Stürme bevor. Einen ersten Vorgeschmack gibt es bereits am Wochenende. Da steht ein sogenannter Bomben-Zyklon vor der Tür. Was soll das denn sein? Der besondere Sturm könnte am Samstag Teile von Deutschland erreichen, dort für ordentlich Wind sorgen. Welche Regionen das herbstliche Wetter besonders hart trifft und wie schwer der Sturm ist, der da auf Deutschland zurollt: die aktuellen Prognosen.
Bomben-Zyklon übernimmt am Wochenende die Regie für das Wetter
Am Wochenende werde die Wetterregie übergeben an ein Sturmtief, das schon vor den britischen Inseln wartet, sagt Kathy Schrey, Meteorologin von wetter.net. Am Samstag liegt ein Tiefdruckgebiet im hohen Norden, erreicht Deutschland. Die Folge: In den Höhenlagen der Mittelgebirgen soll sogar Windstärke zehn erreicht werden. Doch nicht nur der pure Wind mache Probleme, sagt Schrey. „Es ist eine Kaltfront, die uns überqueren wird – und die bringt auch ordentlich Niederschlag.“ Von Rheinland-Pfalz bis Mecklenburg-Vorpommern kann es also regnen.
Berichtet wurde bereits, dass die Ursache für das stürmische Wetter ein sogenannter Bomben-Zyklon ist. Dabei handelt es sich um ein Tiefdruckgebiet, das über dem Atlantik liegt, sich in außergewöhnlichem Tempo verstärkt. Wenn der Luftdruck aufgrund des Tiefdruckgebietes stark abfällt, dann entstehen heftige Winde. Dominik Jung, Meteorologe bei wetter.net, kündigte bereits an, dass es etwa rund um Hannover Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde geben könnte.
Kathy Schrey verrät nun auch: Es könnte am Wochenende zu einem Luftmassenaustausch kommen, ausgelöst durch den Sturm. So liegt die angesagte Höchsttemperatur im Südwesten am Freitag bei 7 Grad – sie soll um 15 Uhr erreicht werden. „Am Samstag sehen wir dann Richtung Grenze Benelux die 20 Grad aufblitzen.“ Das Tiefdruckgebiet sei so kräftig, dass dadurch auch wiederum warme Luft aus dem Südwesten nach Deutschland gepumpt werden kann.
Vorerst wird es aber erstmal richtig kühl: Am Donnerstagmorgen sollen die Werte bei 0 bis 6 Grad liegen. „Wir bekommen es mit Bodenfrost zu tun“, sagt die Wetter-Expertin. Am Freitag hält dann beinahe der Winter Einzug. „Die Straßen könnten zum Teil bereits relativ glatt ausfallen.“ Hinzu kommt Nebel – winterliche Verhältnisse! Im Laufe des Tages wird es dann mit knapp 16 Grad im Norden am wärmsten. Und dann rollt auch schon der Sturm an. Den sieht übrigens auch der Deutsche Wetterdienst nach Deutschland ziehen: für Niedersachsen wird vor stürmischen Böen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 70 und 75 Stundenkilometern gewarnt.