An der Landsberger Allee

Herzerwärmend: Weihnachtsmarkt lädt 3500 Menschen mit Behinderung ein!

Über 3500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung genießen kostenlos Fahrgeschäfte und Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt in Lichtenberg.

Author - Sebastian Karkos
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Danilo Wähner (r.) mit seinem Sohn Marlon und Betreuer Thomas Mosch. Das Trio genoss die ungezwungene Atmosphäre.
Danilo Wähner (r.) mit seinem Sohn Marlon und Betreuer Thomas Mosch. Das Trio genoss die ungezwungene Atmosphäre.Emmanuele Contini/Berliner Zeitung

Strahlende Augen und fröhliches Lachen! Für knapp drei Stunden verwandelte sich Mittwochmittag der Weihnachtsmarkt an der Landsberger Allee in ein Paradies.

Mehr als 3500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen durften auf Einladung der Wohlthat Entertainment GmbH kostenlos die Fahrgeschäfte nutzen. Dazu gab es vergünstigtes Essen und Trinken. So kostete die Rostbratwurst an einigen Ständen nur 2,50 Euro. Kinderpunsch wurde vielerorts gratis verteilt, genau so wie Fassbrause.

Die Gruppe der Stephanus-Schule genießt den kostenlosen Kinderpunsch.
Die Gruppe der Stephanus-Schule genießt den kostenlosen Kinderpunsch.Emmanuele Contini/Berliner Zeitung

Jenny Rossmann von der Stephanus-Schule in Weißensee schwärmt: „Ich finde diese Aktion super. Das Interesse der Kinder war riesig. Sie waren total aufgeregt und haben sich gefreut auf diesen Tag. Geisterbahn, Riesenrad, Looping-Bahn – wir haben noch einiges vor.“

Der Clou der Aktion: Die Gruppen bleiben unter sich. Danilo Wähner nutzte die Mini-Achterbahn mit seinem Sohn Marlon und erklärt: „Wir waren auch schon mal abends hier, da ist es natürlich ein bisschen voller. Die Kinder haben dann aber oft das Problem, dass sie sich nicht trauen bei den Menschenmassen. Viele Blicke kommen, die Kinder untereinander sehen, was andere können und was nicht.“ Betreuer Thomas Mosch ergänzt: „Es gibt zusätzliche Hilfe beim Ein- und Aussteigen. Und das ohne Zeitdruck. Das macht vieles leichter.“

Die Autoscooter gehörten zu den gefragtesten Attraktionen an der Landsberger Allee.
Die Autoscooter gehörten zu den gefragtesten Attraktionen an der Landsberger Allee.Emmanuele Contini/Berliner Zeitung

Die längsten Schlangen bildeten sich am Riesenrad. Dort wartete auch Herr Ewald, Lehrer an der Schule am Grünen Grund, auf seine Gruppe. Gleich drei komplette Klassen durften mit. Was ihn am meisten beeindruckte? „Die Gesichter der Kinder. Die sind alle so glücklich, da geht einem das Herz auf. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und rücksichtsvoll. Man sieht den Kindern an, wie gelöst sie sind.“

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