GDL-Ausstand

Update! Warnstreik bei der Bahn: Berliner S-Bahn bietet Notfahrplan

Ausfälle und massive Einschränkungen: Aber auf diesen Strecken soll etwas fahren 

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Die Berliner S-Bahn hat für die 24 Stunden des GDL-Warnstreiks einen Notfahrplan angekündigt. 
Die Berliner S-Bahn hat für die 24 Stunden des GDL-Warnstreiks einen Notfahrplan angekündigt. Emmanuele Contini

Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn (DB): Er trifft auch die Fahrgäste in Berlin und Brandenburg heftig: Pendler, Schüler, Wochenend-Reisende. Sowohl bei der Berliner S-Bahn als auch im Regionalverkehr rechnet die Bahn am Freitag vor dem 2. Advent mit erheblichen Einschränkungen, wie sie mitteilte. Aber bei der S-Bahn gibt es einen Notfahrplan.

Der Warnstreik bei der Bahn begann am Donnerstag, 22.00 Uhr, und soll bis Freitag, 22.00 Uhr, dauern. Die Bahn warnte am Donnerstag: Achtung, es wird bereits einige Stunden vor Streikbeginn zu Einschränkungen im S-Bahnverkehr kommen, da Züge zuvor abgestellt werden. Ab 22.00 Uhr erwartet das Unternehmen massive Beeinträchtigungen und empfiehlt, alternative Verkehrsmittel zu nutzen. Die U- und Straßenbahnen sowie die Busse der BVG sind von dem Ausstand der GDL nicht betroffen. 

Notfahrplan im 20-Minuten-Takt

Am Freitag (8.12.) strebt die S-Bahn Berlin an, einen Notfahrplan im 20-Minuten-Takt auf den folgenden Linien an: S3 Erkner - Ostbahnhof, S46 Königs Wusterhausen - Schöneberg, S5 Strausberg Nord - Ostbahnhof, S9 Friedrichstraße - Schönweide - Flughafen BER T1-2. Die S3 und die S5 fahren am Freitag von 21.00 Uhr bis zum Streikende (22.00 Uhr) jeweils nur noch im 40-Minuten-Takt. 

Der planmäßige Schienenersatzverkehr (wegen laufender Bauarbeiten) fährt auch während des Streiks: Bus S2X: Blankenfelde - Priesterweg (Halt nur an ausgewählten Bahnhöfen, diese Linie fährt Montag bis Freitag, 5 bis 21 Uhr und Samstag, 8 bis 21 Uhr), Bus S2A: Blankenfelde - Priesterweg, Bus S2B: Lichtenrade - Lankwitz. 

So sah es bei der S-Bahn am Hauptbahnhof in Berlin während des GDL-Streiks am 16. November diesen Jahres aus.
So sah es bei der S-Bahn am Hauptbahnhof in Berlin während des GDL-Streiks am 16. November diesen Jahres aus.STPP/imago

Zusätzlicher Ersatzverkehr von Hennigsdorf und Teltow

Zusätzlich verkehren mehrfach in der Stunde Busse als Ersatzverkehr auf folgenden Strecken: Bus S25 Nord: Hennigsdorf – Tegel (Halt an allen S-Bahnstationen, Übergang zum Ersatzverkehr der U6 möglich) Bus S25 Süd: Teltow Stadt – Lichterfelde Ost (Halt an allen S-Bahnstationen). 

Die S-Bahn empfiehlt allen Fahrgästen, sich kurzfristig vor Fahrtantritt in den elektronischen Auskunftsmedien über die möglichen Verbindungen zu informieren. Zudem weist sie darauf hin, dass auf  sbahn.berlin, vbb.de, bvg.de sowie in der S-Bahn-App, in der BVG-Fahrinfo-App und in der VBB-App die Ausfallmeldungen bzw. Echtzeitdaten nur ca. 23 Stunden im Voraus erscheinen

Nach Streik-Ende ist es laut S-Bahn oberstes Ziel, allen Fahrgästen so schnell wie möglich wieder das volle Zug-Angebot verfügbar zu machen. Dennoch müsse auch nach Ende des Streiks am Freitagabend und im Nachtverkehr zum Sonnabend mit Einschränkungen im S-Bahnverkehr gerechnet werden.

Probleme auch bei der Odeg

Wie die DB befürchtet auch die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) Einschränkungen im Fahrbetrieb. Alle Linien der Odeg sollen zwar fahren. Eine erhöhte Auslastung und Ausfälle sind aber wahrscheinlich. Die Odeg wird nicht direkt bestreikt, nutzt aber das Schienennetz der DB. Die GDL hat auch Fahrdienstleiter zum Warnstreik aufgerufen, die den Bahnverkehr auf dem Streckennetz koordinieren.