An einem Werktag zehn Minuten oder sogar länger auf eine U-Bahn warten zu müssen, ist für Berliner Verhältnisse eine Ewigkeit. Am Ende sind die Züge dann meist total überfüllt, sodass man eigentlich nicht einsteigen will – und im schlimmsten Fall verpasst man am Ende noch seinen Anschluss. Dieses Szenario war für die Fahrgäste der U6 in den vergangenen Wochen leider Realität.
Der Grund: Kabeldiebstahl! Für die notwendigen Reparaturen musste die Taktung der Linie zwischen Alt-Mariendorf und Alt-Tegel verlängert werden. Die U6 kam nicht mehr wie gewohnt alle fünf Minuten, sondern eher alle zehn. Doch mit dem heutigen Mittwoch ist die Misere endlich vorüber.
BVG verkündet: Die U6 fährt wieder im üblichen Takt!
Via Pressemitteilung gibt die BVG jetzt bekannt: „Wir möchten Sie auf diesem Weg kurz über eine gute Nachricht für alle Fahrgäste der U6 informieren. Die Reparaturen und nötigen Überprüfungen nach einem Kabeldiebstahl im Bereich des Bahnhofs Rehberge sind abgeschlossen.“ Das bedeutet: „Die Züge fahren seit heute Morgen wieder im gewohnten Takt – also in der Hauptverkehrszeit planmäßig alle 4 bis 5 Minuten.“ Diese Nachricht dürfte vielen Berlinern den Tag versüßen.
Warum werden die Kabel überhaupt geklaut?
Die BVG hat in diesem Jahr bereits über 60 Fälle von Kabeldiebstählen in ihren Anlagen festgestellt. Der reine Sachschaden (ohne Zugausfälle) beläuft sich auf mehr als 900.000 Euro. Aber wieso werden die Kabel eigentlich gestohlen? Das liegt an den massiven Preisanstiegen für die auch in Kabeln enthaltenen Buntmetalle wie etwa Kupfer auf dem Weltmarkt: Je nach Menge an Kupfer in den gestohlenen Kabeln hat die Beute der Diebe einen mittleren vierstelligen Wert! Da Kabel oft leicht zugänglich sind, werden diese besonders häufig an Bahngleisen oder auch auf Baustellen gestohlen.