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Voller, internationaler, älter: So viele Menschen leben jetzt in Berlin

Berlin wächst weiter. Die Stadt wird internationaler. Sie hat weniger Kleinkinder und mehr Hochbetagte. Hier die Zahlen der neuen Hauptstadt-Statistik.

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Viele Berliner und Touristen unterwegs auf dem Kurfürstendamm.
Viele Berliner und Touristen unterwegs auf dem Kurfürstendamm.Emmanuele Contini / Imago

Berlin wächst und wächst, die Einwohnerzahl der Hauptstadt ist erneut gestiegen. Ende Dezember 2024 verzeichnete das Einwohnermelderegister 3.897.145 Menschen mit Hauptwohnsitz in Berlin, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um etwa 0,5 Prozent (19.045 Personen mehr).

Seit 1991 ist das der höchste Einwohnerbestand der Hauptstadt. Zum Vergleich: Im Jahr 1991 lebten in Berlin laut Amt noch 3.443.575 Menschen.

Anstieg vor allem durch Zuwanderung aus dem Ausland

Der jüngste Anstieg hängt maßgeblich mit der Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland zusammen. Mit 25.509 Neuregistrierungen im Jahr 2024 stieg die Zahl der Menschen mit ausländischem Pass auf insgesamt 971.878. Jeder Vierte in Berlin (24,9 Prozent) hat damit einen ausländischen Pass. Am meisten Zuwachs gab es im Bezirk Reinickendorf, gefolgt von Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick.

Die Zahl der Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit hingegen ist gesunken. Im Jahr 2024 ging die Zahl der Einwohner mit deutschem Pass um 6.500 zurück.

Immer mehr alte Menschen in Berlin – vor allem in diesen Bezirken

Grafik und Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Einwohnerregisterstatistik; Geometrie: © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Grafik und Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Einwohnerregisterstatistik; Geometrie: © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen

Trotz Bevölkerungswachstum und Verjüngung durch Zuwanderung zeigt sich auch in der Hauptstadt der demografische Wandel. Die Zahl der Kinder, die jünger als 6 Jahre alt sind, nimmt der Erhebung zufolge stetig ab. Im Jahr 2021 waren es laut Einwohnermelderegister 222.650, im Jahr 2024 nur noch 208.938.

Gleichzeitig nimmt die Zahl der Menschen, die 85 Jahre und älter sind kontinuierlich zu. Seit 2021 (98.975) ist die Zahl der Hochbetagten um fast 22 Prozent gestiegen (2024: 120.246). Sie wohnen häufig in äußeren Bezirken wie Steglitz-Zehlendorf (11,9 Prozent) und Treptow-Köpenick (10,8 Prozent).

Eine Ausnahme zu den Außenbezirken bilden die zentralen Planungsräume südöstlich um den Alexanderplatz. In der Vielzahl an DDR-Plattenbauten lebten 19,3 Prozent aller Hochbetagten vom Bezirk Mitte. ■