Dieser Fall macht wütend

Unfassbare Tat: Behörden jagen miesen Baum-Killer, Badewiese betroffen!

In Gatow treibt offenbar ein Baum-Mörder sein Unwesen: Der bisher unbekannte Täter wollte offenbar 40 Bäume zum Absterben bringen.

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Die Badewiese in Gatow ist ein beliebtes Ausflugsziel. Hier schlug ein Natur-Schänder zu, bohrte 40 Bäume an.
Die Badewiese in Gatow ist ein beliebtes Ausflugsziel. Hier schlug ein Natur-Schänder zu, bohrte 40 Bäume an.Bernd Friedel/imago, Bezirksamt Spandau

Bäume sind wichtig für uns alle – vor allem in Städten wie Berlin sollten wir unser Stadtgrün hegen und pflegen. Doch es gibt offenbar auch Menschen, die es ganz anders sehen. In Gatow treibt jetzt offenbar ein mieser Baum-Killer sein Unwesen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, etliche Bäume zum Absterben zu bringen. Das Bezirksamt erstattete bereits Anzeige gegen den bisher unbekannten Täter. Die Methode, mit der er die Bäume offenbar töten möchte, ist perfide, betrifft auch eine im Sommer beliebte Badewiese – und wird vermutlich Konsequenzen haben.

Unbekannter Täter bohrt 40 Bäume an, bringt sie mit einer Flüssigkeit zum Absterben

Betroffen ist laut einer Mitteilung des Bezirksamtes die Große Badewiese im Berliner Ortsteil Gatow. Hier seien massive Beschädigungen an fast 40 Bäumen festgestellt wurden, heißt es in einer Mitteilung. „Die Beschädigungen wurden durch Mitarbeitende des Straßen- und Grünflächenamtes im Rahmen der jährlichen Baumkontrollen entdeckt“, teilt das Bezirksamt mit. Gegen den oder die bisher unbekannten Täter sei Anzeige erstattet worden.

Bezirksstadtrat Thorsten Schatz zeigt sich entsetzt – und erklärt die perfide Masche der Baum-Killer. Demnach wurden die Bäume bis zu 35 Zentimeter tief angebohrt. Dann wurden die Bohrlöcher mit einer Flüssigkeit gefüllt. Diese soll, so glauben die Experten, für ein Absterben der Bäume sorgen. „In einem Baum steckte sogar noch ein Bohrer, der sich offenbar im Stamm verhakt hat“, teilt Schatz mit. „Ich befürchte, dass erhebliche Mehrkosten für die nun erforderlichen zusätzlichen Baumarbeiten entstehen werden und Fällungen zur Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht möglicherweise nicht verhindert werden können.“

Insgesamt 40 Bäume wurden angebohrt, die Bohrlöcher mit einer Flüssigkeit gefüllt, die vermutlich zum Absterben der Bäume führen soll.
Insgesamt 40 Bäume wurden angebohrt, die Bohrlöcher mit einer Flüssigkeit gefüllt, die vermutlich zum Absterben der Bäume führen soll.Bezirksamt Spandau

Bitter sei das auch für die Badewiese, denn: Betroffen sind hier große Bäume, die den Besuchern in den Sommermonaten normalerweise Schatten spenden, und Bäume im Bereich des Ufers. Der Bezirk ruft die Menschen in der Umgebung zu mehr Wachsamkeit auf. „Ich bitte darum, auffälliges Verhalten, diesbezügliche Beobachtungen und Beschädigungen von Pflanzen in öffentlichen Grünanlagen immer dem Straßen- und Grünflächenamt zu melden“, sagt Thorsten Schatz.

Bezirksamt bittet um Wachsamkeit: Bürger sollen auffälliges Verhalten den Behörden melden

Denn: Es ist nicht das erste Mal, dass Natur-Feinde zuschlugen. „Im vergangenen Jahr hatten Unbekannte zunächst Haltebänder von Jungbäumen im Bullengrabengrünzug durchtrennt und anschließend zahlreiche Baumstämme gefällt“, teilt Schatz mit. „Bei allen Beschädigungen ist sowohl wegen der eingesetzten Hilfsmittel als auch wegen der hohen Zahl der geschädigten oder zerstörten Bäume von Vorsatz auszugehen. Das Bezirksamt wird derartige Fälle auch weiterhin konsequent zur Anzeige bringen.“

In einem der Baumstämme steckte sogar noch der Bohrer, den der oder die Täter benutzt hatten. Das Bezirksamt hat Anzeige erstattet.
In einem der Baumstämme steckte sogar noch der Bohrer, den der oder die Täter benutzt hatten. Das Bezirksamt hat Anzeige erstattet.Bezirksamt Spandau

In den sozialen Netzwerken löst der Fall Wirbel aus – viele können nicht verstehen, was einen Menschen antreibt, so eine Tat zu begehen. „Das kann man gar nicht glauben. Was für wirklich verdammt dumme Menschen machen das“, fragt ein Nutzer auf Facebook. „Kann nur jemand sein, der entweder keine Ahnung vom Nutzen der Natur hat, oder er wurde bezahlt.“ In einem anderen Kommentar heißt es: „Wie krank ist denn sowas? Nur noch dumme Menschen unterwegs.“ Und eine Nutzerin schreibt: „Hoffentlich werden die Personen zur Rechenschaft gezogen.“ ■