Das gibt's doch nicht! Die Reinigungsarbeiten am Brandenburger Tor laufen noch von ihrer letzten Aktion im September. Jetzt haben die Klimakleber hier erneut zugeschlagen: Die Aktivisten der Letzten Generation haben das Berliner Wahrzeichen wieder mit oranger Farbe bemalt – dieses Mal auf der anderen Seite des Tores. Das gaben sie am Donnerstagnachmittag selbst auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt.
„Das Brandenburger Tor bleibt orange!“, schreiben sie auf X (ehemals Twitter). „Wir sind mit Farbe zurück am Brandenburger Tor. Solange Deutschland Öl, Gas und Kohle verbrennt, werden wir wiederkommen.“
🦺🎨 Das Brandenburger Tor bleibt orange!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) November 16, 2023
Wir sind mit Farbe zurück am Brandenburger Tor. Solange Deutschland Öl, Gas und Kohle verbrennt, werden wir wiederkommen.
Es ist ein Mahnmal für die unzähligen Menschen, die unser Zögern mit dem Leben bezahlt haben und bezahlen werden. pic.twitter.com/8TCTFefKyz
Apropos wiederkommen: In den vergangenen Tagen war es ungewöhnlich ruhig um die Protestgruppe. Es gab keiner Meldungen über Straßenblockaden oder ähnliches in Berlin. Jetzt hat die Letzte Generation sich mit einem Knall zurückgemeldet.
Berliner sind angepisst
Die Reaktionen auf die erneute Schmiererei der Klimakleber fallen eindeutig aus: Die Berliner sind sauer! Unter ihrem Post auf X hagelt es jede Menge Kritik. „Geht's euch noch gut? Das hilft niemandem! Das ist einfach nur eine Frechheit“, schreibt ein entrüsteter Nutzer.
„Und darauf sind sie stolz!? Sie verlieren immer mehr an Sympathie!“ und „Hört doch damit auf …. Hier werdet ihr nichts gewinnen , nur den Zorn auf euch ziehen“, beteuern zwei weitere User. Viele fordern auch eine Strafe und Festnahmen für die erneute Farb-Attacke auf das Berliner Wahrzeichen.
Polizei hat zwei Aktivisten festgenommen
Tatsächlich war die Polizei relativ schnell vor Ort. Zehn Minuten nach dem Social-Media-Post der Letzten Generation verkündete der Kanal der Berliner Polizei auch schon: „Zwei Mitglieder der sogenannten Letzten Generation wurden heute beim Beschmieren des Brandenburger Tores mit Farbe durch unsere Kräfte vor Ort festgenommen.“
Welche Strafe nun auf die beiden zukommt, bleibt abzuwarten. Vermutlich sollen die Aktivisten – genau wie bei der ersten Schmiererei im September – finanziell für den Schaden aufkommen.

Reinigungsarbeiten von der ersten Attacke laufen noch
Besonders bitter: Das Brandenburger Tor trägt immer noch Spuren von der ersten Aktion der Klimakleber am 17. September! Die angeblich wasserlösliche Farbe ist nämlich tief in den Sandstein der beschmierten Säulen eingedrungen. Die ersten Reinigungsversuche sind gescheitert. Deshalb ist das Brandenburger Tor vor rund zehn Tagen eingerüstet worden.
Nun soll eine Art Paste aufgetragen werden, die zunächst einziehen kann und anschließend abgewaschen wird. Das Verfahren müsse unter Umständen mehrfach wiederholt werden, wie die Geschäftsführerin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Birgit Möhring, erklärte. Die Reinigung könne mehrere Wochen dauern. Nach der zweiten Aktion dürfte fest stehen: Jetzt wird alles noch länger dauern! ■