Im August starb ein 23-Jähriger im Tegeler See bei der Rettung seines jüngeren Bruders. Der 14-Jährige war laut Polizei mit Kreislaufbeschwerden von einem Boot ins Wasser gefallen. Der ältere Bruder sprang dann in den See – und ging unter, der Jüngere überlebte. Insgesamt starben zwischen Jahresbeginn und dem 15. September zwölf Menschen in den Gewässern der Bundeshauptstadt, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in ihrer Sommerbilanz mitteilt. In Brandenburg ertranken demnach 2025 bislang 20 Menschen – sieben weniger als im Vorjahr.
Sieben der Toten in Berlin und damit die Mehrzahl waren laut DLRG Männer, bei drei Verunglückten war das Geschlecht nicht bekannt. Die Monate mit den meisten Fällen waren der Juni und der August mit jeweils drei Toten. Die meisten Badetoten gab es in Seen und Flüssen.
Beim Baden: Junge Männer gehen zu viel Risiko ein
18 von 20 Badetoten in Brandenburg waren Männer. Der Monat mit den meisten Fällen (fünf) war der März. In welchen Gewässern verunglückten die meisten Menschen tödlich? Es waren Seen (elf Tote).
Im August etwa kam ein 13-Jähriger beim Schwimmen in einem Badesee in Falkensee im Kreis Havelland ums Leben. Im Januar starb ein Mann nach dem Eisbaden im Naugartener See im Landkreis Uckermark.
Vor wenigen Wochen hatte ein DLRG-Sprecher gesagt, oft spiele nach seiner Beobachtung eine Rolle, dass vor allem junge Männer sich unvernünftig verhielten, Baderegeln nicht beachteten und auf Alkohol nicht verzichten wollten. „Da gibt es eine gewisse Gruppendynamik, jeder will der Beste sein und traut sich dann mehr zu, als er eigentlich kann.“
Deutschlandweit ertranken 321 Menschen
Männer seien oft risikobereiter und glaubten, sie könnten den Fluss schon durchqueren – merkten dann aber in der Mitte, dass sie einen Krampf bekommen oder nicht mehr genügend Kraft haben. Unter den Badetoten seien sie daher deutlich in der Mehrzahl.