Das gibt es ja wohl gar nicht! Wilde Szenen in der Nacht vom Karfreitag zum Sonnabend auf Berlins Straßen. Unfälle ohne Ende, mehrere Verletzte und massenhaft Autoschrott. Die Einsatzkräfte hatten richtig Unfall-Stress.
Los ging's am Freitagabend in der Gitschiner Straße in Kreuzberg. An der Ecke Prinzenstraße knallte es gegen 21 Uhr – Toyota gegen SUV. Das traurige Unfall-Ergebnis: zwei Verletzte! Die Kreuzung musste während der Aufräumarbeiten teilweise gesperrt werden, davon war auch eine Buslinie der BVG betroffen. Wie es zu dem Crash mitten auf der Kreuzung kommen konnte, ermittelt nun die Polizei.
Weiter ging es gegen 22 Uhr in der Kurfürstenstraße. An der Ecke Keithstraße trafen sich ein Polizeifahrzeug und ein Opel auf unangenehme Weise – drei Verletzte. Ein Notfallsanitäter musste sie vor Ort versorgen. An beiden Fahrzeugen entstand hoher Sachschaden in unbekannter Höhe. Die Feuerwehr beräumte die Kreuzung.

Schöneberg: Ampel-Crasher haut einfach ab

Am Sonnabend gegen 1.50 Uhr dann eine ganz unliebsame Erfahrung für den Fahrer eines Toyota-Kombi an der Kreuzung Martin-Luther-Straße/Badensche Straße in Schöneberg. Plötzlich gab es einen heftigen Schlag von hinten, weil ihm jemand an der Ampel ins Heck gerauscht war. Nur wenige Sekunden später setzte der Unfallverursacher mit seinem Wagen zurück und machte sich aus dem Staub. Die Polizei fahndete in der Nähe mit einer Einsatzhundertschaft nach dem Unfallverursacher. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Weißensee: Ab mit dem Audi ins Gleisbett

Und noch war die Nacht für die Einsatzkräfte lange nicht zu Ende. Gegen 2.40 Uhr donnerte der Fahrer eines Carsharing-Audi an der Berliner Allee/Ecke Buschallee in Berlin-Weißensee ins Gleisbett der Tram. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Die BVG barg mit einem Unimog das Auto des Unglücksraben aus dem Gleisbett. Nach einer Stunde konnten die Straßenbahnen wieder fahren.
Gegen 3.20 Uhr übte dann erneut das Gleisbett der Straßenbahn eine riesige Anziehungskraft aus. Diesmal wollte ein Taxifahrer sozusagen auf Tram-Fahrer „umschulen“ und setzte seine Kutsche an der Zingster Straße/Prerower Platz in Neu-Hohenschönhausen zwischen die Schienen und fuhr sich fest.

Das Mercedes-Taxi wurde ebenfalls Berge-Unimog der BVG aus der misslichen Lage befreit. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Der Tram-Verkehr war etwa 45 Minuten unterbrochen. Die Polizei ermittelt zur Unfallursache.
Sieben auf einen Streich in Charlottenburg
Richtig arg wurde es dann noch einmal in Charlottenburg-Wilmersdorf an der Kreuzung Breite Straße/Berkaer Straße. Dort raste ein viel zu schneller Mercedes in einen geparkten Kleinwagen, schob ihn gegen einen Anhänger. Dieser wiederum knallte gegen einen Renault, welcher am Ende der Kettenreaktion auf einen Kleintransporter knallte. Inzwischen schleuderte der Unfallverursacher mit seinem Wagen von der rechten auf die linke Straßenseite und schlug dort schließlich in zwei weitere geparkte Fahrzeuge ein. Am Ende waren sieben Autos teilweise nur noch Schrott.

Bei dem Unfall sollen lediglich 2 Personen verletzt worden sein. Der Fahrer des Mercedes wurde von Beamten der Berliner Polizei zur Blutentnahme gebracht. Während des Einsatzes soll er Feuerwehrleute angegriffen haben. Der Beifahrer kam in ein Krankenhaus. Die Berkaer Straße am Unfallort für rund 2 Stunden vollständig gesperrt.