Für Freigänger

Tierschutzverein wirbt für Katzen-Kastration

Mit vielen Plakaten appelliert der Verein an die Berliner Bevölkerung, ihre Freigänger-Katzen kastrieren zu lassen.

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Diese junge Katze ist seit Ende 2023 im Tierheim Berlin.
Diese junge Katze ist seit Ende 2023 im Tierheim Berlin.dpa

Der Tierschutzverein für Berlin (TVB) hat am Montag die Kampagne „Wer Katzen liebt, kastriert“ ins Leben gerufen. Die Aktion soll dabei helfen, die Zahl der Straßenkatzen in Berlin zu verringern. Dem Verein zufolge leben derzeit mehr als 10.000 Katzen auf den Straßen Berlins.

„Kaum jemand weiß, dass bei uns Hunderte Streunerkatzen, darunter viele Katzenbabys, elendig auf der Straße sterben“, sagte Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des TVB. Sie forderte den Berliner Senat auf, die Katzenschutzverordnung konsequenter umzusetzen.

Der TVB versorgt die Straßenkatzen nach eigenen Angaben mit Futter und tierärztlicher Betreuung. Im vergangenen Jahr wurden in der vereinseigenen Tierarztpraxis demzufolge 1150 Katzen kastriert. Besonders im Frühjahr und Sommer, wenn über drei Viertel aller Straßenkatzen geboren werden, stehen die Tierschützer vor großen Herausforderungen: „Letzten Sommer mussten wir über 600 Katzen versorgen. Sehr viele trächtige Katzen, Katzen mit bereits geborenen Jungen und mutterlose Katzenbabys landeten bei uns im Tierheim - eine regelrechte Katzenflut“, berichtete Rönspieß.

Kastration ist bei Katzen ein Routineeingriff

Wie der Tierschutzverein versicherte, ist die Kastration von weiblichen und männlichen Katzen ein Routineeingriff.

In Brandenburg wollen die Tierschutzvereine stärker die Kastration herrenloser Katzen unterstützen. In diesem Jahr stehen dafür nach Angaben der Staatskanzlei 100.000 Euro zur Verfügung. Das Verbraucherschutzministerium, das derzeit Ursula Nonnemacher von den Grünen führt, setzt sich für eine Erhöhung auf 150.000 Euro ein.

Die Landesregierung Brandenburgs plant nach eigenen Angaben, Mittel für eine Grundfinanzierung für Tierheime zur Verfügung zu stellen. Der Tierschutzverband sieht auch die Kommunen in der Verantwortung. Die Landestierschutzbeauftragte Anne Zinke forderte insgesamt mehr Geld für den Tierschutz nach der Landtagswahl im September.

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