78 Prozent betroffen

Stress-Alarm in Berlin und Brandenburg

Berlin und Brandenburg führen die Stress-Liste an: 78 Prozent fühlen sich belastet. Frauen und junge Menschen sind besonders betroffen.

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Die Digitale Welt gehört zu den größten Stressfaktoren bei Menschen.
Die Digitale Welt gehört zu den größten Stressfaktoren bei Menschen.Annette Riedl/dpa

Wenn Sie Ruhe haben wollen, dann machen Sie einen großen Bogen um Berlin und Brandenburg. Hier fühlen sich 78 Prozent der Menschen gestresst. Mehr als in jedem anderen Bundesland! Das ist das Ergebnis vom neuen Stressreport der Techniker Krankenkasse.

Berlin und Brandenburg führen die Stress-Liste an. Zum Vergleich: Im Norden (Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein) sind es nur 58 Prozent. Auch Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland liegen mit 72 Prozent weit oben.

Kriege, politische Konflikte, Druck im Job – der Stresspegel in Deutschland steigt rasant. Laut dem fühlen sich 66 Prozent der Deutschen häufig oder manchmal gestresst. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) sagt sogar: Das Leben ist heute belastender als vor 15 oder 20 Jahren. Nur acht Prozent empfinden gar keinen Stress.

Besonders betroffen sind Frauen (71 Prozent) und junge Menschen. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen sind es satte 83 Prozent, bei den 40- bis 59-Jährigen 79 Prozent. Selbst bei den über 60-Jährigen liegt der Wert noch bei 38 Prozent.

Hoher Anspruch an sich selbst ist der größte Stressfaktor

Die größten Stressfaktoren? Hoher Anspruch an sich selbst (61 Prozent), gefolgt von Schule, Studium oder Beruf (58 Prozent). Auch politische und gesellschaftliche Probleme belasten: 62 Prozent nennen Kriege und internationale Konflikte, 59 Prozent fürchten politische Polarisierung, 47 Prozent haben Angst vor Wohlstandsverlust.

Stress sorgt bei vielen Menschen für Verzweiflung
Stress sorgt bei vielen Menschen für VerzweiflungJonas Walzberg/dpa

Experten warnen: Chronischer Stress erhöht das Risiko für Krankheiten wie Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Erschöpfung. Psychologin Judith Mangelsdorf rät: „Digitale Pausen können helfen, den Stress zu senken.“ TK-Chef Baas ergänzt: „Stress gehört zum Leben, aber zu viel davon macht krank.“ Vor allem in Berlin und Brandenburg...