In der vergangenen Nacht wurde die Berliner Gerichtsmedizin zu einem ungewöhnlichen Einsatz nach Gropiusstadt gerufen. Im Neuköllner Ortsteil sorgte ein Todesfall in der Eugen-Bolz-Kehre für einen spektakulären Einsatz – denn der Verstorbene war schlichtweg zu schwer für den herkömmlichen Transport! Die Feuerwehr musste anrücken. Aber der Reihe nach ...
Was war passiert? Mit weit über 150 Kilogramm Gewicht sprengte der Leichnam, der aus der vierten Etage eines Mehrfamilienhauses abtransportiert werden sollte, die Dimensionen, die das Zweier-Team der Gerichtsmedizin bewältigen konnte. Ein Transport durch den Hausflur? Komplett ausgeschlossen!
Sechs Männer hieven XXL-Leiche ins Fahrzeug
Schnell stand fest: Hier musste Verstärkung her! Die Berliner Feuerwehr rückte zur Amtshilfe an – mit schwerem Gerät und geballter Manpower. Eine Drehleiter wurde geschickt auf dem Bürgersteig und der Fahrbahn der Fritz-Erler-Allee positioniert. Es folgte ein Umbau des Leiterkorbs, inklusive einer stabilen Krankentrage für den Transport des schwergewichtigen Verstorbenen.

Die Feuerwehrleute manövrierten die Drehleiter gekonnt durch dichten Baumbewuchs und Äste hindurch, bis sie direkt am Balkon der betroffenen Wohnung anlegen konnte. Die XXL-Leiche wurde vorsichtig in den umgebauten Rettungskorb gelegt und auf die Straße herabgelassen. Sechs Feuerwehrmänner waren nötig, um den Verstorbenen anschließend in das Fahrzeug der Gerichtsmedizin zu heben. Ein Kraftakt!
XXL-Leiche: Kein Verbrechen vermutet
Nach über einer Stunde schweißtreibender Arbeit und einer Straßensperrung zwischen der Eugen-Bolz-Kehre und der Goldammerstraße war der Einsatz schließlich beendet. Die betroffenen BVG-Buslinien wurden während der Einsatzzeit vorübergehend durch den Gegenverkehr geleitet. Von einem Verbrechen wird derzeit nicht ausgegangen. ■