Frau festgenommen

Spandau: Mutter soll ihre dreijährige Tochter getötet haben

Den Polizisten, die sich in der Nacht zum Sonnabend gewaltsam Zutritt zu einer Wohnung in Spandau verschafften, muss sich ein grausames Bild geboten haben.

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Blaulicht der Polizei (Symbolbild). 
Blaulicht der Polizei (Symbolbild).dpa

Den Polizisten, die sich in der Nacht zum Sonnabend gewaltsam Zutritt zu einer Wohnung in Spandau verschafften, muss sich ein grausames Bild geboten haben. Die Beamten entdeckten in der Erdgeschoss-Wohnung im Päwesiner Weg ein lebloses Kind. Unter dringendem Tatverdacht: die Mutter.

Im Spandauer Ortsteil Wilhelmstadt soll eine Mutter in der Nacht zum Sonnabend ihre dreijährige Tochter getötet haben, teilten Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft mit. 

In den frühen Morgenstunden wurden Einsatzkräfte zu einem Mehrfamilienhaus im Päwesiner Weg in Wilhelmstadt alarmiert. Anwohner bemerkten gegen 3:50 Uhr laute Geräusche aus einer Erdgeschosswohnung und beobachteten zudem, wie Gegenstände nach draußen geworfen wurden.

Die Polizisten setzten daraufhin Gewalt ein, um in die Wohnung einzudringen, wo sie das leblos aufgefundene Kind in Anwesenheit seiner 42-jährigen Mutter entdeckten. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche durch die Beamten und eines hinzugezogenen Arztes konnte das Kind nicht gerettet werden. Es wird vermutet, dass es gewaltsam zu Tode kam. Die Mutter, die dringend tatverdächtig ist, wurde festgenommen.

Die 8. Mordkommission des Landeskriminalamtes und die Staatsanwaltschaft Berlin haben die Ermittlungen aufgenommen. Am Mittag wurde eine Obduktion des Leichnams durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft halte eine Schuldunfähigkeit der Frau aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung für wahrscheinlich, sagte ein Sprecher der Behörde. Die Staatsanwaltschaft beantrage, die Mutter vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung einzuweisen, so der Sprecher. Ermittelt wird gegen die Deutsche wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. ■