Endlich ist der Sommer zurück in Berlin! Die Temperaturen steigen, und die Menschen strömen zu den Seen, um sich abzukühlen. Doch Vorsicht: Nicht alle Badestellen sind sicher.
Eine aktuelle Karte des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) zeigt, dass fast alle Badestellen grünes Licht für Badespaß geben. Doch sechs Orte stechen heraus, sie sind gelb markiert – hier wird dringend vom Baden abgeraten.
Betroffen sind diese Badestellen an der Unterhavel, die Sie meiden sollten:
- Alter Hof
- Große Steinlake
- Kleine Badewiese
- Lieper Bucht
- Radfahrerwiese
Außerdem: die Dahme in Schmöckwitz
Warum diese Bade-Warnungen?
Das Lageso überprüft regelmäßig die Wasserqualität und hat festgestellt, dass diese sechs Stellen nicht den Anforderungen entsprechen. Gerade bei starkem Regen verschlechtert sich die Situation, da Abwässer aus dem Stadtgebiet die Gewässer verunreinigen. Der Fluss Unterhavel wird dann zur Gefahr für Badelustige.
Also immer hübsch wachsam bleiben und die Lageso-Karte checken, bevor Sie ins Wasser springen. Sicher ist sicher!
Übrigens: Das Baden in natürlichen Gewässern ist nie zu 100 Prozent risikofrei, heißt es auf der Lageso-Seite. Auch der Schiffs- und Bootsverkehr in der Unterhavel kann zu Belastungen führen, die nicht vorhergesagt werden können.
Vorsicht vor Parasiten beim Baden!
Wenn die Wasserqualität in Badegewässern schlecht ist, kann das schwerwiegende Gesundheitsprobleme zur Folge haben. Hier sind einige der Hauptgründe, warum das Baden in verunreinigtem Wasser mitunter gefährlich ist:
Bakterien und Viren: Schlechte Wasserqualität bedeutet oft, dass das Wasser mit schädlichen Mikroorganismen wie Escherichia coli (E. coli) oder Enterokokken kontaminiert ist. Diese Bakterien können Magen-Darm-Erkrankungen, Durchfall, Erbrechen und Fieber verursachen. Viren im Wasser rufen unter Umständen Atemwegs- und Hautinfektionen hervor.
Chemikalien und Schadstoffe: Industrieabfälle, Pestizide und andere Chemikalien können ins Wasser gelangen und Hautreizungen, allergische Reaktionen oder langfristige gesundheitliche Schäden verursachen. Schwermetalle und giftige Substanzen sammeln sich im Körper an und führen zu ernsthaften Erkrankungen.
Parasiten: Gewässer mit schlechter Qualität beherbergen auch oft Parasiten wie Giardia oder Cryptosporidium. Diese können Magen-Darm-Erkrankungen auslösen, die besonders für Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich sind.
Algenblüten: Übermäßige Nährstoffe im Wasser, wie Phosphor und Stickstoff, fördern das Wachstum von Algenblüten, insbesondere von Cyanobakterien (Blaualgen). Diese Algenblüten setzen Toxine frei, die Hautausschläge, Atembeschwerden und in extremen Fällen Leber- und Nervenschäden verursachen.
Umweltbelastung: Schlechte Wasserqualität schadet nicht nur den Menschen, sondern auch der Umwelt. Fische und andere Wasserlebewesen sterben oder erkranken, was das Ökosystem des Gewässers aus dem Gleichgewicht bringt. ■