Die Letzte Generation greift einen Flughafen nach dem anderen an: Nach London, Köln & Co. musste am Donnerstagmorgen auch Frankfurt am Main dran glauben. In Berlin werden daher jetzt die Schutzmaßnahmen am BER hochgefahren. Gerade jetzt zur Urlaubszeit, wenn viele Familien in die Ferien starten wollen, treffen die Aktionen der Klimaprotestler besonders schmerzhaft.
10.000 Reisende betroffen
In Frankfurt seien 10.000 Reisende von gestrichenen oder verspäteten Flügen betroffen gewesen, sagte ein Sprecher. Hunderte strandeten in der Halle, warteten vor den Anzeigetafeln am Airport. Damit es zu solchen Szenen in Berlin nicht kommt, verstärkt die Bundespolizei den Schutz des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER). Dies bestätigte die Pressestelle der Bundespolizeidirektion Berlin. Einzelheiten könnten aber aus einsatztaktischen Gründen nicht genannt werden, sagte ein Sprecher. Das heißt, die Behörden wollen nicht, dass sich etwaige Täter darauf einstellen können.
Am Donnerstagmorgen waren Aktivisten auf das Gelände des Flughafens in Frankfurt am Main vorgedrungen und hatten den Flugverkehr stundenlang gestört, indem sie sich auf der Rollbahn des Flughafens festgeklebt hatten. Von 1340 geplanten Flügen mussten inzwischen 170 annulliert werden. Mehr als 70 weitere Maschinen wurden wegen der Blockade umgeleitet.

Bereits am Mittwoch hatte es ähnliche Störaktionen gegen die Nutzung klimaschädlicher Brennstoffe wie Kerosin am Flughafen Köln/Bonn gegeben. Auch an Airports in London und Oslo gab es solche Proteste. In Berlin hatte die Letzte Generation eine ähnliche Blockade schon Ende 2022 organisiert.

Danach waren Forderungen nach schärferen Sicherheitsvorkehrungen und strikteren Strafen laut geworden. In Frankfurt gibt es nach Angaben eines dortigen Flughafensprechers einen mehr als 30 Kilometer langen Zaun, der technisch gesichert sei und mit Streifen kontrolliert werde. ■