7475 Fälle in einem Jahr

Schockzahlen für Berlin: Noch nie gab es so viele Sexualstraftaten

Besonders erschreckend: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden Opfer von Sexualverbrechen. Die Hälfte der Tatverdächtigen bei Vergewaltigungen sind Nichtdeutsche.

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Die Berliner Polizei erfasste im vergangenen Jahr  7475 „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“.
Die Berliner Polizei erfasste im vergangenen Jahr 7475 „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“.Zoonar/imago

Jeden Tag kommt es in Berlin 20-mal zu „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“. 7475 Fälle wurden im vergangenen Jahr erfasst – fast doppelt so viele wie sechs Jahre zuvor. Und knapp die Hälfte der Vergewaltigungen wurden durch Nichtdeutsche begangen. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine kleine Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Antonin Brousek (ex-AfD, ehemaliger Richter am Amtsgericht Schöneberg).

„Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“: Dazu zählen 43 verschiedene Delikte. Vergewaltigungen oder schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, aber auch Zuhälterei, Verbreitung pornografischer Inhalte oder Erregung öffentlichen Ärgernisses.

Von den im vergangenen Jahr ermittelten 754 Tatverdächtigen bei Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen hatten 373 mutmaßliche Vergewaltiger keine deutsche Staatsbürgerschaft, berichtet die „Berliner Zeitung“. Ähnlich sieht es beim Straftatbestand sexuelle Belästigung aus: 701 Verdächtige wurden ermittelt, von denen 353 keinen deutschen Pass haben.

Die Zahl nicht deutscher Tatverdächtiger liegt bei 38,4 Prozent

Innerhalb von sechs Jahren ist in Berlin die Zahl aller erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung explodiert – von einst 4181 auf 7475 Fälle. Seit 2018 steigen die Zahlen kontinuierlich an. In diesem Zeitraum lag der Anteil der ermittelten ausländischen Tatverdächtigen stets bei über einem Drittel – während ihr Anteil an der Berliner Bevölkerung nur bei rund 15 Prozent liegt, berichtet die „Berliner Zeitung“. Im vergangenen Jahr lag der Anteil sogar bei 38,4 Prozent. Von den insgesamt erfassten 4590 Tatverdächtigen waren 1764 Ausländer.

Ganz klar bei diesen Zahlen: Auch die Zahl der Opfer von Sexualstraftaten ist in Berlin gestiegen. Das sind insgesamt 5860 – 707 mehr als im Vorjahr, wie aus der Senatsantwort hervorgeht. Auch hier hat sich die Zahl seit 2018 fast verdoppelt. Damals wurden von den Behörden 4040 Opfer erfasst.

Immer mehr Kinder werden zum Opfer von Sextätern

Besonders erschreckend: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden in der Hauptstadt Opfer von Sexualverbrechen, wie die „Berliner Zeitung“ schreibt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr: plus 15 Prozent. Schon in der Altersgruppe der 10- bis 13-Jährigen wurden 1121 Opfer erfasst. Bei den 14- bis 15-Jährigen waren es 1609, bei den 16- bis 17-Jährigen 2168 Opfer.

Im vergangenen Jahr wurden außerdem vermehrt „Beleidigungen auf sexueller Grundlage“ angezeigt. 751 Beleidigungen meldet die Berliner Polizei. Und hier hatten von den 498 ermittelten Tätern 190 keine deutsche Staatsbürgerschaft – das sind 38,1 Prozent. ■