Bei einer Massenschlägerei im Berliner Columbiabad in Neukölln eskaliert ein Streit, am Ende gehen 25 Badegäste aufeinander los und es gibt fünf Verletzte. Der Großalarm im Freibad am Freitag, 15. August, war der jüngste Grund für einen Polizeieinsatz in einem Berliner Freibad dieses Jahr. Die Zahl der Straftaten am Beckenrand steigt, wie eine Zwischenbilanz zeigt!
Weniger Badegäste, mehr Straftaten
Denn bisher hat die Berliner Polizei in dieser Saison 141 Straftaten gezählt. Das sind knapp sieben Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres vom 1. April bis zum 10. August. Wäre das Wetter in diesem Jahr noch sommerlicher gewesen, läge die Zahl vermutlich noch weit höher! Man muss berücksichtigen, dass wegen des verregneten Julis weniger Gäste ins Freibad gingen. Seit Saisonbeginn Ende April bis zum 10. August strömten rund 760.000 Gäste in Freibäder und das Strandbad Wannsee. Das waren etwa 110.000 weniger als im Vorjahr (-12 Prozent).
Trotzdem ist die Tendenz bei den Delikten steigend: 2024 hatte die Polizei 132 Straftaten registriert, 2023 waren es noch 195! Laut der Polizeisprecherin Anja Dierschke liegt der Anstieg vor allem an der wachsenden Zahl der Hausfriedensbrüche. 23 Fälle gab es in diesem Jahr, im vergangenen Jahr waren es nur 16.

Mehr Fälle von Körperverletzung
Auch die Zahl der Körperverletzungen stieg: Bisher meldete die Polizei 21 Taten, 2024 waren es zur gleichen Zeit noch 13. Außerdem registrierte die Polizei drei Sexualdelikte und sieben Fälle von Nötigung oder Bedrohung. Bei einem großen Teil der Straftaten ging es allerdings um Diebstähle. 33 wurden gemeldet, darunter viele Taschendiebstähle. Bei den insgesamt 141 Straftaten in der Saison konnte die Polizei in knapp der Hälfte der Fälle (64) mindestens eine tatverdächtige Person ermitteln.




