Das sind keine guten Nachrichten für Berlins Autofahrer. Seit Tagen staut es sich am Übergang der Avus zur A100 am Dreieck Funkturm. Grund ist ein Riss an der Autobahnbrücke, auf der es nur noch einspurig weiterrollt. Doch es kann noch schlimmer kommen: Die Autobahn GmbH droht mit der Vollsperrung.
Seit dem 6. März ist der Verkehr am Autobahndreieck Funkturm eingeschränkt. Denn ein Riss an der Ringbahnbrücke bereitet den Experten Kopfzerbrechen. Er wird schon seit langer Zeit beobachtet, teilte vor Tagen der Sprecher der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH mit. Der Riss sei in einem Hohlkasten des Brückenüberbaus.
„Es muss sich keiner Sorgen machen“, sagte Sprecher Ralph Brodel vor Tagen. Der Riss sei nicht riesig, die Sicherheit gehe aber vor.
Nun macht man sich wohl doch mehr Sorgen. Die Untersuchung des festgestellten Risses an der Ringbahnbrücke der A100 ist noch nicht abgeschlossen, teilte jetzt die Autobahn GmbH mit. In den nächsten zwei Wochen werden weitere detaillierte Untersuchungen durchgeführt.
A100-Brücke am Funkturm: „Ist der bauliche Zustand schlecht, könnte es eine Vollsperrung geben“
Sobald belastbare Ergebnisse vorliegen, werden die Öffentlichkeit und alle zuständigen Stellen umgehend informiert, heißt es in einer Mitteilung. Dann wolle man mit der Planung, Ausschreibung und Durchführung der nötigen Sanierungsmaßnahmen beginnen.
Die Autobahn GmbH will die beschädigte Brücke bis zum geplanten Ersatzneubau des Dreieck Funkturm weiter einspurig für den Autoverkehr offen halten. Ob das so klappt, ist fraglich. „Wenn der bauliche Zustand so schlecht ist, wie er sich darstellt, könnte es eine Vollsperrung geben“, hieß es von der Autobahn GmbH.
Doch vorerst bleibt es bei der einspurigen Streckenführung der Fahrbahn in Richtung Wedding am Dreieck Funkturm. Die Überfahrt der A115 zur A100 Richtung Wedding ist gesperrt. Da bedeutet Stau-Chaos.
Die Autobahn GmbH empfiehlt Autofahrern, alternative Routen zu nutzen. „Uns ist bewusst, wie wichtig die A100 für den Berliner Verkehr ist – täglich nutzen Hunderttausende diese Strecke. Doch die Sicherheit geht vor“, sagt Autobahn-GmbH-Chef Ronald Normann.
Ob zumindest eine Spur offenbleiben kann, soll ein Gutachten zeigen. Bei einer Vollsperrung müsste der Verkehr weiträumig umgeleitet werden. Wie die Alternativen dann aussehen könnten, sei Teil der Gespräche zwischen Fachleuten aus der Verkehrsverwaltung und der Autobahn GmbH, sagte die Sprecherin der Senatsverwaltung.■