Journalisten attackiert

Rechtsextremisten marschieren durch Hellersdorf

Neonazis und andere rechtsradikale Demonstranten versammelten sich zu einer Kundgebung in Berlin. 30 Demonstranten wurden laut Polizei festgenommen.

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Teilnehmer einer Demonstration der rechtsextremistischen Kleinstpartei III. Weg marschieren durch Hellersdorf, während im Hintergrund Gegenproteste stattfinden.
Teilnehmer einer Demonstration der rechtsextremistischen Kleinstpartei III. Weg marschieren durch Hellersdorf, während im Hintergrund Gegenproteste stattfinden.Joerg Carstensen/dpa

Rechtsextremisten machten am Sonnabend in Berlin mobil. In Hellersdorf demonstrierte die rechtsradikale Partei „III. Weg“ mit rund 250 Teilnehmern. Ihnen gegenüber standen laut Polizeiangaben mehr als 100 Gegendemonstranten. Die Polizei habe beide Lager auf dem Platz an der Alice-Salomon-Hochschule getrennt, sagte ein Sprecher. Schon vor Beginn der Demonstrationen am Nachmittag seien Absperrgitter aufgestellt worden. Zunächst sei alles friedlich verlaufen.

Die Unterstützer der rechtsextremen Partei III. Weg hielten bei der Veranstaltung Transparente mit Parolen hoch.

Rechtsradikale Demonstranten aus fast allen Bundesländern

Zu der rechtsradikalen Demonstration waren Menschen aus fast allen Bundesländern angereist. Acht Demonstranten aus Dänemark seien wegen eines Hitlergrußes kontrolliert worden. Weitere vorläufige Festnahmen habe es wegen ähnlicher verbotener Symbole und Widerstandes gegeben.

Am Ende der Demonstration hätten Teilnehmer Journalisten und andere Menschen, die filmten, angegriffen. Polizisten nahmen Verdächtige fest und wurden dabei ebenfalls angegriffen. Einige der mutmaßlichen Täter beobachtete die Polizei bei der Abfahrt und griff dann erst beim Aussteigen aus der U-Bahn zu, wie die Polizei mitteilte.

Die Veranstalter hatten 70 Teilnehmer angemeldet, letztlich kamen aber deutlich mehr.