Er ist der Schlagzeuger von Rammstein, hat mit seinen Kollegen rund um Frontmann Till Lindemann bei etlichen Konzerten auf der Bühne gestanden: Christoph Schneider. Aktuell legt die Band eine Pause ein, weshalb der 58-Jährige auch Zeit für andere Projekte hat. So tritt er unter anderem als Headliner bei der „Europe Drum Show“ auf, einer Schlagzeug-Messe, die am kommenden Wochenende in Friedrichshafen steigt. In einem Interview packte er jetzt über Rammstein aus, berichtete von seiner größten Panne bei einem Konzert der Band – und teilte seine Gedanken über die Zukunft.
Christoph Schneider geht Rammstein fremd: HIER tritt er kommende Woche auf!
Im vergangenen Jahr beendete Rammstein mit einem offiziellen Statement die gigantische Stadion-Tour, mit der die Band über Jahre durch Europa und Teile Amerikas gereist war. Die Mega-Bühne, die in etlichen Städten aufgebaut wurde, ist Geschichte, die Band genehmigt sich nun eine Auszeit. In der die Mitglieder von Rammstein allerdings nicht ruhen: Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz etwa brachte im vergangenen Dezember ein Weihnachtsalbum auf den Markt, Frontmann Till Lindemann ging auf Solo-Tour. Und auch Schlagzeuger Christoph Schneider geht fremd, steht bei der „Europe Drum Show“ auf der Bühne.
Und gab in einem Interview mit dem Podcast zur Messe kleine Einblicke in seine Arbeit mit Rammstein. Unter anderem wollte Moderator Ollie Winiberg-Bettell von dem Schlagzeug-Star wissen, welche die größte Panne war, die er jemals auf der Bühne mit Rammstein erlebte. Christoph Schneider überlegt kurz – und erinnert sich dann an eine Rammstein-Show, bei der er einen Zwischenfall erlebte, der allen Schlagzeugern eine Gänsehaut verpassen dürfte. Mitten in der Show sei das Pedal seiner Basedrum gebrochen. „Ich habe mich so aufgeregt!“, sagt er. „Ich erinnere mich, dass ich versucht habe, es zu reparieren.“

Eine Ersatztrommel habe es nicht gegeben, weil sich der Vorfall in der Anfangszeit von Rammstein abgespielt habe. Während eines Musik-Parts tanzte Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz im Nebel – und Schneider versuchte verzweifelt, das Problem zu beheben. Irgendwie gelang es ihm, während Frontmann Till Lindemann schon aufgeregt fragte: „Schneider, was ist da los?“ Das war ein schlimmer Moment, aber zugleich auch ein lustiger – Christoph Schneider muss herzhaft lachen, während er sich erinnert und die Geschichte erzählt.
Emotionales Statement zu Rammstein: So denkt Christoph Schneider über die Band
Nach dem lustigen Rückblick geht es im Interview mit Christoph Schneider auch um die Zukunft – und auch da kommt er um Rammstein nicht herum. Moderator Ollie Winiberg-Bettell will wissen, wie sich die Menschen irgendwann an den Schlagzeuger erinnern sollen, mit was er Spuren hinterlassen möchte. „Das ist eine große Frage“, sagt Schneider. Er sei sehr dankbar, dass er Rammstein gefunden habe. „Wir kennen uns jetzt alle seit fast 40 Jahren. Wir haben für eine so lange Zeit Musik zusammen gespielt. Das ist für mich das wichtigste: Dass ich diese Familie gefunden habe.“ Ohne sie würde er nicht hier sitzen, über seinen Beruf sprechen.

„Ich hoffe, dass sich in 100 Jahren noch jemand an unsere Musik erinnert – und dass ich ein Teil davon bin.“ Er wolle deshalb auch in Erinnerung bleiben als eines der Mitglieder dieses großen Band-Projekts. Allerdings gibt er auch zu, dass die Arbeit mit Rammstein Schattenseiten hat: Er habe in der Zeit auch einen eigenen Stil entwickelt, der vielleicht nicht unbedingt sein Traum gewesen sei, als er Schlagzeuger wurde.