Campus Mitte

Propalästinensische Proteste vor der HU Berlin

Knapp 100 Menschen haben sich zu dem nicht angemeldeten Sit-in im Innenhof der HU versammelt. 

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Propalästinensischer Protest auf dem Gelände der Humboldt-Universität Berlin
Propalästinensischer Protest auf dem Gelände der Humboldt-Universität BerlinPaul Zinken/dp

An der Humboldt-Universität Berlin haben sich Dutzende Menschen zu propalästinensischen Protesten versammelt. Etwa 90 Menschen, viele mit Palästinensertüchern, demonstrierten am Freitagmittag im Innenhof des Campus Mitte bei einem nicht angemeldeten Sit-in, wie die Polizei mitteilte. Weitere Unterstützer befanden sich vor dem Gebäude, insgesamt seien es etwa 150 überwiegend junge Menschen.

Uni-Präsidentin spricht mit Demonstranten

Auch die Präsidentin der Universität, Julia von Blumenthal, war vor Ort und im Gespräch mit den Protestierenden. „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, war auf einem Schild zu lesen, auf einem anderen „From the Spree to Overseas the people will rise in solidarity“ (Deutsch etwa: „Von der Spree bis Übersee werden die Menschen sich solidarisieren.“). „Viva Palästina“ war vor Ort zu hören.

In den USA gibt es an zahlreichen Universitäten seit mehr als zwei Wochen Proteste gegen den israelischen Militäreinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen und für Solidarität mit den dort lebenden Palästinensern. Medienberichten zufolge sind in dem Zusammenhang 2000 Menschen festgenommen worden. Bei den Protesten geht es meist um die Forderung an Hochschulen und Unternehmen, finanzielle Beziehungen zu Israel zu kappen. Kritiker werfen insbesondere dem radikalen Teil der Protestbewegung Antisemitismus und die Verharmlosung der Terrororganisation Hamas vor. ■