Kostspielige Tannen

Preis-Schock: Weihnachtsbäume in Berlin werden richtig teuer

Zu einem richtigen Weihnachtsfest gehört nach wie vor der Weihnachtsbaum – doch in diesem Jahr werden Sie dafür richtig zur Kasse gebeten. 

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Wer einen schönen Baum will, muss in diesem Jahr richtig „blechen“.
Wer einen schönen Baum will, muss in diesem Jahr richtig „blechen“.Caroline Seidel/dpa

Noch genau zwei Monate bis Heiligabend, aber bevor die weihnachtliche Stimmung einsetzen kann, bekommt man erst einmal schlechte Laune. Auch wenn es nicht mehr wirklich verwunderlich ist, da ja schließlich alles immer teurer wird - dass wir jetzt auch noch für ein kleines Tannenbäumchen richtig tief in die Tasche greifen sollen, nervt schon sehr, mehr jedenfalls als die bald einsetzende Jagd nach Geschenken. 

Für viele ist ein Weihnachtsbaum zu den Feiertagen unerlässlich. Aber das wird in diesem Jahr teuer. Die Erzeuger stöhnen unter Kostensteigerungen, die man demnächst an den Verkaufsständen in Berlin und Brandenburg spüren wird. 

Pro Meter mindestens zwei Euro mehr

Pro Meter dürften die Preise an den Ständen und auf den Höfen im Durchschnitt um rund zwei Euro steigen, sagte Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger für Niedersachsen, Hamburg und Bremen, der auch die ostdeutschen Bundesländer im Blick hat.

Und in Berlin könnten die Preise aufgrund der hohen Standmieten noch höher liegen, sagte er. Grund für die Teuerung sind demnach gestiegene Kosten für die Erzeuger etwa bei Transport, Verpackungen oder den Löhnen. Außerdem hätten viele Produzenten auch in Brandenburg ihre Anbauflächen reduziert. Aufgrund der geringen Marge sei besonders das Geschäft mit den großen Handelsketten zurückgefahren worden. „Wir vermarkten nun direkt oder an kleinere Betriebe“, sagte Oelkers.

Transport, Löhne – Hersteller geben gestiegene Kosten an Kunden weiter

Auch den Einzelhandel reduzieren manche Hersteller. „Wir halbieren die Zahl unserer Verkaufsstände von 100 auf 50“, sagte schon vor einigen Wochen Christian Mai, Leiter des Werderaner Tannenhofs. Schon im vergangenen Jahr hätten weniger Menschen die Plantagen besucht, um sich ihre Tanne zu schlagen.

Brandenburg gehört nicht zu den Hauptanbaugebieten in Deutschland. Ein Großteil der verkauften Weihnachtsbäume sind Oelkers zufolge Nordmanntannen. Sie seien aber besonders empfindlich für Spätfrost, für den es in Brandenburg ein hohes Risiko gebe. Mehr als die Hälfte der bundesweit produzierten Weihnachtsbäume kommt daher aus dem Sauerland sowie aus Niedersachsen. ■