Umstrittener Einsatz

Polizei hängt Plakate israelischer Geiseln ab: Slowik zeigt Bedauern

Zu sehen waren auf den Plakaten an einer Litfaßsäule Bilder von Menschen, die von der islamistischen Terrororganisation Hamas aus Israel verschleppt wurden.

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Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik äußerte Bedauern über den umstrittenen Polizeieinsatz. (Archivfoto) 
Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik äußerte Bedauern über den umstrittenen Polizeieinsatz. (Archivfoto) Christoph Soeder/dpa

Ein Polizeieinsatz, bei dem in Berlin Plakate mit Bildern israelischer Geiseln entfernt wurden, hat für Empörung gesorgt. Ein am Dienstag auf der Plattform X, früher Twitter, geteiltes Video zeigt, wie Polizisten Plakate von einer Litfaßsäule entfernten. Auf diesen waren Bilder von Menschen, die von der islamistischen Terrororganisation Hamas aus Israel verschleppt wurden. Einige Nutzer kritisierten das Vorgehen der Einsatzkräfte. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik äußerte Betroffenheit.

Laut Polizei gab es den Verdacht auf unberechtigte Plakatierung

Laut Angaben der Polizei vom Dienstag zeigt das Video einen Einsatz vom vergangenen Donnerstag in Berlin-Friedrichshain. „Aufgrund des Verdachts unberechtigter Plakatierung entfernten unsere Kollegen diese von der Litfaßsäule“, schrieb die Behörde auf X. Eine Bewertung der Berliner Generalstaatsanwaltschaft stehe noch aus.

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik äußerte ihr Bedauern. Sie könne „absolut nachempfinden, dass durch das Abnehmen der Plakate Gefühle, insbesondere von Angehörigen und Freunden der Geiseln sowie den Menschen der israelisch/jüdischen Community verletzt wurden“, teilte Slowik am Dienstagabend auf X mit. „Das macht mich betroffen und ich bedauere das außerordentlich.“ Völlig unabhängig davon stehe die rechtliche Bewertung des Plakatierens noch aus.