Seit Herbst 2024 weht in Kreuzbergs Straßen ein frischer Wind – zumindest, wenn es ums Parken geht. Denn seit dem 1. September und 1. Oktober wurden in vier Kiezen neue Parkzonen eingeführt: Reichenberger Kiez, Lausitzer Platz, Graefekiez und Oranienplatz.
Und für alle, die ihr Auto bisher einfach irgendwo abgestellt haben, heißt es jetzt: Ohne Parkschein oder Anwohnerausweis gibt’s Knöllchen!
Zunächst ließ das Bezirksamt Gnade walten: Statt Strafzetteln gab es ein paar Wochen lang nur freundliche Hinweiszettel. Doch diese Zeiten sind jetzt vorbei – wer ohne Ticket parkt, wird nun mit mindestens 20 Euro zur Kasse gebeten.
Neue Parkzonen: Wer profitiert – und wer nicht?
Annika Gerold, Bezirksstadträtin für Verkehr, erklärt in einer Pressemitteilung: „In unserem dicht bebauten Innenstadtbezirk sind die Flächen, auch für das Parken im öffentlichen Raum, extrem knapp.“ Sprich: Anwohner sollen endlich wieder vor ihrer Haustür parken können – und nicht verzweifelt nach einer Lücke suchen müssen.
Falschparker aufgepasst: Hier droht Knöllchen-Gefahr!
- Reichenberger Kiez (Zone 64): 2.185 Parkplätze, 16 verbesserte Lieferzonen, neue Jelbi-Punkte und mehr Platz fürs Fahrradparken.
- Lausitzer Platz (Zone 66): 1.729 Parkplätze, drei neue Lieferzonen, extra Stellplätze für Carsharing, fünf neue Fahrradabstellflächen.
- Graefekiez (Zone 63): 2.763 Parkplätze, verbesserte Lieferzonen, acht neue Carsharing-Stellplätze, mehr Platz für Räder.
- Oranienplatz (Zone 67): 2.261 Parkplätze, 18 verbesserte Lieferzonen, neun neue Fahrradbügel.

Mehr Platz für Anwohner – weniger Wildparken?
Detaillierte Informationen zur Zone und für alle Gruppen finden sich auf den Webseiten des Bezirksamts zu diesen Parkzonen. Dort finden sich auch Hinweise zum Online-Antrag für den Bewohnerparkausweis und für alle anderen Gruppen, wie Betriebe, Handwerker, Schwerbehinderte und mehr.
Knappes Gut Parkraum – Was ändert sich?
Generell gelten Lieferzonen tagsüber von 6 bis 22 Uhr. Damit soll ein Angebot für den Lieferverkehr, aber auch für Essenslieferdienste oder Bring- und Holdienste geschaffen werden. Parkscheinautomaten wurden an Gehwegen aufgestellt, die nicht zu stark genutzt sind und wo die Automaten wenig stören.