Dresden hat sein Blaues Wunder, Berlin zieht bald nach. Mit einem neuen S-Bahnhof will die Bahn künftig Berliner und Gäste begeistern. Im Untergrund gegenüber des Hauptbahnhofs tut sich was: In der S-Bahn-Station, dem vorläufigen Endbahnhof der neuen Linie S 15, werden die emaillierten, blauen Wandverkleidungen angebracht. Die Fahrgäste sollen sich wie inmitten einer Meeresgischt fühlen.
Die Tunnelstation ist Teil des ersten Abschnitts der zweiten Nord-Süd-S-Bahn für Berlin, die bis in die 2030er-fertig sein soll. Das zwei Kilometer lange nördliche Teilstück der Linie soll Mitte Dezember eröffnet werden. Alle zehn Minuten pendeln die neuen Züge dann zwischen Gesundbrunnen, Wedding und Hauptbahnhof.
Größtes Unterwasser-Puzzle der Stadt
Nun wird im neuen S-Bahnhof die Wandverkleidung installiert, berichtet die Berliner Zeitung. Aus mehr als hundert Metallplatten setzten Mitarbeiter der Firma Omeras aus Lauter-Bernsbach in Sachsen das Puzzle zusammen. „In dem Ort im Erzgebirgskreis hat man Erfahrung mit Blechen: Dort wird seit 1838 Metall hergestellt. Von Omeras stammen in Berlin auch die Wandverkleidungen im S-Bahnhof Anhalter Bahnhof sowie im U-Bahnhof Bayerischer Platz. Auch wer im U-Bahnhof Bank in London oder im S-Bahnhof Landungsbrücken in Hamburg die Wände betrachtet, sieht Omeras-Produkte“, so der Bericht.

Das blaue Design „symbolisiert die Bewegung, die im Bahnhof herrscht, über alle Ebenen, sowie die Nähe zum Humboldthafen und der Spree“, zitiert die Zeitung Claas Hammes, zuständig für Kommunikation und Stakeholdermanagement bei DB InfraGo.
„Das Motiv ist in die obere Emailleschicht eingebrannt“, erläuterte Hammes dem Blatt. „Ergebnis ist eine kratzfeste, reinigungsfreundliche und beständige Oberfläche. Die blaue Wandgestaltung macht den neuen S-Bahnhof einzigartig.“ Er werde zu einem „unvergesslichen Erlebnis“ für die Fahrgäste, die gegenüber vom Hauptbahnhof in die S15 steigen.