Witze in der DDR – das waren nicht nur harmlose Scherze, sondern oft regelrechte Mutproben. Die Bürger des sozialistischen Staates lachten nicht einfach nur über harmlose Alltagsgeschichten, sondern nutzten ihren Humor als Ventil, um ihrem Unmut über die Regierung und die Mängel im Alltag Luft zu machen. Ob über die endlosen Warteschlangen, die Planwirtschaft oder die allgegenwärtige Stasi: Mit einem guten Witz konnten sich die Menschen für einen kurzen Moment befreien und das Gefühl genießen, über die Obrigkeit zu stehen. Doch das war riskant. Die besten Witze verbreiteten sich heimlich, aber blitzschnell von Mund zu Mund – und sind auch heute noch erhalten. Wir haben ein paar herrliche DDR-Witze für Sie – kennen Sie DIE schon?
Trabis, Volkspolizisten und Erich Honecker: Hier kommen zehn tolle Witze aus der DDR
Ein Volkspolizist stoppt einen Trabi. Der Fahrer ist vollkommen betrunken. „Guten Tag, Verkehrskontrolle! Können Sie sich ausweisen?“ Lallt der betrunkene Fahrer: „Was, kannnnn man dasssss je-je-jetz auuuch schon … selbaaa?“
Ein Mann kommt in eine DDR-Metzgerei. „Ich hätte gern ein Kilo Rinderfilet“, sagt er zur Verkäuferin. „Ham wa nich!“, antwortet diese. „Dann hätte ich gern ein Kilo Schweinebraten.“ – „Ham wa oooch nich“, antwortet die Verkäuferin. Der Mann ist verzweifelt. „Was haben Sie denn dann?“ Die Verkäuferin lacht. „Bis 18 Uhr offen!“
Margot Honecker unterhält sich mit einer Bekannten. „Stellen Sie sich vor, ich habe für meinen Erich jetzt endlich eine Erstausgabe des Kapitals bekommen“, sagt sie. Darauf die Bekannte völlig begeistert: „Oh, das ist wunderbar – und wirklich ein sehr fairer Tausch!“
Ein Trabi-Fahrer kommt mit seiner Rennpappe in eine Autowerkstatt im Westen. Er geht zum Meister. „Sagen Sie mal, können Sie meinen Trabi tiefer legen, etwas verbreitern und tunen?“ Der Meister überlegt kurz. „Na sicher!“ – „Das ist ja toll, und was kostet das?“, will der Trabi-Fahrer wissen. „Fünf Mark“, antwortet der Meister. Der Trabi-Fahrer guckt geschockt. „Wollen Sie mich verarschen?“ Darauf der Meister: „Wieso, wer hat denn angefangen?“
Zwei Volkspolizisten stehen an der Straßenbahnhaltestelle. „Ich warte auf die Linie 1, und Sie?“, fragt der eine. „Ich warte auf die Linie 2“, antwortet der andere. Plötzlich biegt eine Straßenbahn der Linie 12 um die Ecke. „Ach, wie schön“, sagt der eine Volkspolizist zum anderen, „jetzt können wir zusammen fahren!“

Die Sekretärin von Erich Honecker berichtet dem Staatsratsvorsitzenden, dass es in ihrem Bezirk gerade keine Kohlen mehr gibt – ausgerechnet im Winter-Monat Januar. „Und was machen die Leute da?“, will Honecker wissen. „Sie frieren“, antwortet die Sekretärin. Honecker lächelt. „Es ist doch wirklich bewundernswert, wie unsere Bürgerinnen und Bürger sich immer wieder zu helfen wissen!“
Warum gab es in der DDR nie Erdbeben? Als Gott sie verteilte, schob er die Wolken beiseite, sah auf das Land herunter und sprach: „Ach, hier war ich ja schon!“
Ein Ehepaar fährt im Urlaub nach Russland. Bei einem Einkaufsbummel werden sie von einer Verkäuferin gefragt: „Sagen Sie, wo sie kommen her?“ Die Frau antwortet: „Wir kommen aus Deutschland.“ Darauf die Verkäuferin: „Auch welche Deitschland kommen sie? Kommen Sie von Deitschland, Deitschland über alle oder von Deitschland, Deitschland ohne alles?“
Humor aus dem Osten: Ob Erich Honecker über diese Witze aus der DDR gelacht hätte?
Die USA, die Sowjetunion und die DDR wollen die Titanic bergen. Welches Land interessiert sie wohl wofür? Die USA will an das Schiff heran, um den Goldschatz und einen Tresor mit Diamanten zu bergen. Die Sowjetunion ist interessiert am technischen Know-how, das es an Bord gab. Und die DDR? Die will die Kapelle, die bis zum Untergang noch fröhliche Lieder spielte.
Zwei Grenzsoldaten schieben Wache an der Berliner Mauer. Plötzlich fragt der eine den anderen: „Was hältst du eigentlich von der DDR?“ Sein Kollege antwortet: „Dasselbe wie du!“ Darauf der erste: „Das tut mir Leid, aber dann muss ich dich leider verhaften!“