Jede Woche laufen beim Sender RTL Zwei aktuell neue Folgen der Comedy-Quizshow „Genial daneben“ mit Hugo Egon Balder. Ein Panel aus mehreren Comedy-Stars muss hier besonders knifflige Fragen beantworten. Es werden aber keine handelsüblichen Quizfragen gestellt, sondern ziemlich skurrile Aufgaben – die Comedians müssen sich dann an die Lösung herantasten. In der letzten Staffel von „Genial daneben“ kam dabei auch eine Frage auf den Tisch, die besonders Bürger aus der ehemaligen DDR wissen müssten: Was ist ein AUBI – haben Sie diesen Begriff schonmal gehört?
Hugo Egon Balder stellte die besonders Frage, die von einem Zuschauer von „Genial daneben“ eingeschickt wurde, in einer der neueren Sendungen von „Genial daneben“. Es ist klar, dass sich Stars wie Lisa Feller (Geburtsort: Düsseldorf), Hella von Sinnen (geboren in Gummersbach) und Torsten Sträter (er kommt aus Dortmund) mit der Antwort schwertun. Wer oder was ist ein AUBI? Es handele sich dabei um eines der ersten Modelle der Automarke AUDI – man habe sich einfach beim Setzen der Buchstaben vertan, scherzt Lisa Feller.
Hella von Sinnen glaubt, dass es sich um etwas für Kinder handelt. Ist es etwa ein besonderes Pflaster, wenn Kinder „Aua“ haben? Torsten Sträter setzt noch einen drauf: Es müsse sich dabei um einen besonders spitzen Stock haben, mit dem man Kindern Schmerzen zufügen kann. Oder ist es eine Abkürzung? Hella von Sinnen schlägt „Automatische Bisexualität“ vor. Ein AUBI ist aber etwas vollkommen anderes – hätten Sie es gewusst?

Tatsächlich handelt es sich bei einem AUBI um ein Bier aus der DDR – und zwar das einzige gebraute alkoholfreie Bier, das es gab. Der Name AUBI ist eine Abkürzung – und zwar für Autofahrerbier, weil es durch den fehlenden Alkohol auch Autofahrer trinken konnten. Entwickelt wurde das Gesöff im VEB Engelhardt-Brauerei in Berlin-Stralau. Es wurde auf der Leipziger Messe im Jahr 1972 vorgestellt und ein Jahr später beim Amt für Erfindungs- und Patentwesen der DDR patentiert. Die DDR war damit Vorreiter vor dem Westen: Zuvor hatte es ein alkoholfreies Bier nur in der Schweiz gegeben, die BRD zog erst 1979 nach.
In der DDR wurde viel gebechert – deshalb wurde das AUBI erfunden
Die Herstellung des Biers war sogar ein Auftrag der DDR-Führung. Der Grund: In der DDR wurde viel gebechert – und für das Führen von Kraftfahrzeugen galt damals die Null-Promille-Grenze. In den 80er-Jahren braute man das Bier später auch im VEB Rosenbrauerei Pößneck. Das AUBI wurde sogar in die USA und nach Großbritannien exportiert, dort allerdings unter anderem Namen verkauft: Es hieß „Foxy Light“ und „Berolina“.