Nach Fahndung

Nach Attacke am Alexanderplatz: Drei Brutalos stellen sich der Polizei!

Drei Männer gingen auf einen 34-Jährigen los, als er verhindern wollte, dass Fotos von seiner Frau gemacht werden. 

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Die Tat ereignete sich am U-Bahnhof Alexanderplatz. 
Die Tat ereignete sich am U-Bahnhof Alexanderplatz. Paul Zinken/dpa

Drei brutale junge Männer haben sich nach einer Öffentlichkeitsfahndung der Polizei gestellt. Die Verdächtigen, die im vergangenen Jahr einen 34-Jährigen am U-Bahnhof Alexanderplatz verletzt haben sollen, meldeten sich auf Polizeidienststellen in Berlin und Brandenburg. Seit Dienstag fahndete die Polizei öffentlich mit Bildern aus Überwachungskameras nach dem Trio. Demnach gingen alle drei Männer im Alter von 20 und 23 Jahren am Dienstagabend auf die Dienststellen.

Die brutale Tat in der U-Bahn ereignete sich am 26. März 2023

Die Verdächtigen sollen am 26. März vergangenen Jahres den 34-Jährigen auf dem Bahnsteig am U-Bahnhof Alexanderplatz geschlagen und verletzt haben. Demnach soll der Mann eine Gruppe von sechs bis acht Männern in einer U-Bahn zunächst gebeten haben, keine Bilder von seiner Ehefrau zu machen. Daraufhin sollen sie von der Gruppe beleidigt und bedroht worden sein.

Nachdem der 34-Jährige und seine Frau dann am U-Bahnhof ausgestiegen waren, sollen die drei Männer ihm mehrfach gegen den Kopf geschlagen haben. Als Zeugen der Tat einschritten, flüchteten fast alle Mitglieder der Gruppe wieder in einen U-Bahn-Waggon. Der 34-Jährige erlitt Verletzungen an der Lippe und an der Nase. Die Ermittlungen dauern an.

Mit diesen Kameraaufnahmen suchte die Polizei nach den Tätern. Diese stellten sich jetzt.
Mit diesen Kameraaufnahmen suchte die Polizei nach den Tätern. Diese stellten sich jetzt.Polizei Berlin

Schockierende Statistik: Immer mehr Sexualdelikte in Bahnen

Videobilder aus den Überwachungskameras in Berliner U-Bahnhöfen, U-Bahnen und Bussen wurden in den vergangenen Jahren immer häufiger von der Polizei zur Aufklärung von Straftaten angefordert und ausgewertet. 

Bis zum 20. Dezember 2023 sei in 8926 Fällen um Videomaterial gebeten worden, antworteten Senat und Polizei auf eine Anfrage der Grünen. Im Jahr 2018 waren es noch 6618 Fälle, dann wurden es jedes Jahr mehr, über rund 7600 Fälle in 2020 bis zu 8211 Fällen im Jahr 2022. Allerdings führt diese Auswertung von Videos nur zu vergleichsweise wenigen Erfolgen.

Im vergangenen Jahr wurden bis Ende September etwas mehr als 200 Verdächtige mithilfe der Videofilme identifiziert. Jetzt konnten drei weitere Täter ermittelt werden. Auf den 175 U-Bahnhöfen der BVG sind insgesamt 6800 Videokameras installiert. Zudem sind alle U-Bahnen, Busse und Trams mit Videoüberwachung ausgestattet. Bei der S-Bahn sind es zwei Drittel der Züge und viele Bahnhöfe, in denen Kameras installiert sind. ■