Fünf Jahre lang waren die Rocker von Rammstein auf großer Stadion-Tour in Europa und Teilen Amerikas unterwegs – doch nun ist die Mega-Produktion Geschichte! Am Mittwoch spielte die Band um Frontmann Till Lindemann das vorerst letzte Konzert in Gelsenkirchen. Und hinterlässt bei den Fans eine große Frage: Wie geht es weiter mit der Band? Bei der letzten Show kam es laut Fans gleich zu mehreren emotionalen Szenen – nun wird darüber spekuliert, ob die Band noch einmal auf Tour gehen wird. Oder ob aus dem Abschied von der Tour ein Abschied für immer wird.
Letzte Show von Rammstein: Emotionaler Abschied und Tränen auf der Bühne!
Mit großen Erwartungen blickten viele Fans auf die letzte Show der aktuellen Tour in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen. Denn: Schon einmal hatten die Rocker von Rammstein beim letzten Konzert einer Tour bereits die nächste Tournee angekündigt. Doch wer auf eine Fortsetzung hoffte, wurde enttäuscht: Eine Ankündigung für neue Konzerte gab es nicht, stattdessen berichten Fans gleich von mehreren emotionalen Momenten.
Schon der Start in die Show verlief anders – normalerweise kommen die Rocker von Rammstein mit einem Fahrstuhl aus dem Bühnen-Himmel, lassen sich ausgiebig feiern. Dabei stehen sie in einer Reihe nebeneinander, haben den Blick in Richtung Publikum gerichtet. Doch dieses Mal wurde es kuschelig: Während der Fahrt mit dem Aufzug setzten die Rocker zum großen Gruppenkuscheln an, lagen sich eine ganze Zeit lang in den Armen. Über die Bedeutung der Geste wird spekuliert – die einen glauben, dass die Umarmung den Abschied der Band von der Bühne einläuten sollte. Andere halten dagegen. „Hört auf, solche Falschmeldungen von einem Ende der Band zu verbreiten“, schreibt etwa ein Fan in einem Kommentar auf Facebook. Man habe gut sehen können, dass die Musiker von Rammstein zusammenhalten.
Auch zum Abschluss des Konzertes in Gelsenkirchen wurde es dann noch einmal emotional: Traditionell geben die Musiker von Rammstein am Schluss ihrer Konzerte auf die Knie, verneigen sich damit vor ihren Fans. Videos zeigen die Szene, bei der Schlagzeuger Christoph Schneider seine Tränen dieses Mal nicht zurückhalten konnte. Dazu gab es Abschiedsworte von Frontmann Till Lindemann. Dieses fünfte Konzert in Gelsenkirchen sei das Ende der Tour. „Wir möchten euch danken – besonders denen, die an uns geglaubt haben, die uns vertraut haben.“ So schnell verderbe man den Mitgliedern der Band nicht die Lust.
Klar ist inzwischen allerdings auch: Es wird vorerst keine Konzerte mehr geben. Bei einem Treffen mit Fans in Gelsenkirchen äußerte sich Gitarrist Paul Landers: Er soll von einer Pause gesprochen haben, die die Musiker jetzt einlegen wollen. Demnach soll es in den Jahren 2025 und 2026 keine Konzerte geben. Viele Fans macht das traurig, sie gönnen den Musikern nach der jahrelangen Tour trotzdem die Auszeit. Schließlich gingen die Rocker von Rammstein 2019 zum ersten Mal mit ihrer Mega-Bühne auf Stadion-Tour – seitdem waren sie viermal in Europa und einmal in Nordamerika unterwegs.
Letzter Auftritt von Rammstein in Gelsenkirchen: Nach vier Europa-Touren ist Schluss
Zwischendurch wurde die Band vom Skandal um die berühmt-berüchtigte „Row Zero“ gebeutelt. Auch deshalb hatte es Spekulationen gegeben, ob sich die Band zur Ruhe setzen wird. Hinzu kam das Album „Zeit“, das zwischendurch erschien – hier setzten sich mehrere Songs mit dem Thema Vergänglichkeit auseinander. Für besonders krasse Spekulationen hatte das Abschiedslied „Adieu“ gesorgt, in dem Till Lindemann unter anderem „Sogar die Sonne wird verglühen“ singt, was Fans als Anspielung auf den Rammstein-Hit „Sonne“ sahen.
Fans dürfen trotzdem auf eine Fortsetzung der Band-Karriere hoffen. Denn: Die Zeit der Pause soll mit mehreren Veröffentlichungen überbrückt werden. So soll der kultige Song „Ramm 4“ endlich offiziell veröffentlicht werden – der Titel, der etliche Rammstein-Hits zitiert, wurde bereits mehrfach bei Konzerten gespielt, aber nie auf den Markt gebracht. Außerdem ist die Veröffentlichung einer Dokumentation über die Band und ihrer Geschichte geplant. Termine für „Ramm 4“ und die Doku wurden bisher aber nicht offiziell genannt. ■