Mit Durchsuchungen ist die Berliner Polizei gegen mutmaßliche Besitzer und Verbreiter von Kinderpornografie vorgegangen. Dabei wurden beispielsweise bei der Durchsuchung einer Wohnung in Berlin-Marzahn auch zwei spezielle Datenträger-Spürhunde, Bella und Nara, eingesetzt.
Am frühen Donnerstagmorgen nahmen sich die Spezialisten vom Landeskriminalamt (LKA) die Wohnungen mehrerer Verdächtiger vor, wie die Polizei im Internetportal X mitteilte. Weitere Informationen kündigte die Polizei für später an.
Sie sollen Missbrauchsabbildungen von Kindern und Jugendlichen besitzen und teilweise auch verbreitet haben.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 21, 2024
Seit 6 Uhr heute Morgen durchsuchen unsere Kolleginnen und Kollegen vom #LKA 13 die Wohnungen mehrerer Beschuldigter in #Berlin nach Beweismitteln.
Mit dabei sind auch… pic.twitter.com/YoIGJrh2Cn
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) betonte, wie wichtig und anspruchsvoll der Einsatz „für den Schutz der Schwächsten in unserer Gesellschaft“ sei. „Es gibt nichts Perfideres, als die Hilflosigkeit von Kindern schamlos auszunutzen.“ Die Polizei brauche die gesetzlichen Möglichkeiten und technischen Voraussetzungen, um effektiv gegen die Täter vorzugehen.
1800 Verdachtsfälle in Sachen Kinderpornografie 2023 in Berlin
Im Jahr 2023 hatte die Berliner Polizei 1.802 Fälle des Verdachts von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornografischer Inhalte verzeichnet. Die meisten Hinweise zu Verdächtigen kommen laut Staatsanwaltschaft über Whatsapp-Gruppen oder von der US-amerikanischen Nicht-Regierungsorganisation NCMEC („National Center for Missing and Exploited Children“, deutsch: Nationales Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder).
Hinweise auf Kinderpornografie aus USA
Amerikanische Internetanbieter sind verpflichtet, Verdachtsfälle von Kinderpornografie an dieses Zentrum zu melden. Das NCMEC leitet die Hinweise mit den IP-Adressen von Computern an die Polizei weiter. Geht es um IP-Adressen in Deutschland, wird die deutsche Polizei verständigt, die die Nutzer der IP-Adressen ermittelt. Durch die vielen Hinweise aus den USA stieg auch in Deutschland in den vergangenen Jahren die Zahl der Ermittlungen. ■