Hier war mal eine Tanke

Mini-Skyline für Karlshorst: Hochhausklotz soll alles überragen

Das Hochhaus „Blockbuster“ soll 50 Meter in den Himmel wachsen. Ringsherum ist bis auf den Wasserturm alles flach. Passt so ein Hochhaus überhaupt in den Kiez? Was denken Sie über diese Pläne?

Author - Veronika Hohenstein
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Auf dem Gelände der jüngst abgerissenen Total-Tankstelle an der Ecke Rummelsburger Landstraße/Blockdammweg möchte die HERECON GmbH einen Gewerbebau realisieren. Der Entwurf stammt von Realace Architekten.
Auf dem Gelände der jüngst abgerissenen Total-Tankstelle an der Ecke Rummelsburger Landstraße/Blockdammweg möchte die HERECON GmbH einen Gewerbebau realisieren. Der Entwurf stammt von Realace Architekten.Herecon Projekt GmbH / Realace Architekten

Karlshorsts Skyline ist im Wandel. Neben dem Wasserturm soll nun ein Leuchtturm-artiges Gebäude heranwachsen, ganze 50 Meter hoch und in unmittelbarer Nähe des neuen Quartiers „Spreeküste“. 

Nur wenige S-Bahnstationen vom Berliner Zentrum entfernt soll im Südosten der Hauptstadt, in Lichtenberg, ein neues Hochhaus heranwachsen. An der Ecke Blockdammweg und Rummelsburger Landstraße soll dieses Gebäude mit bis zu 50 Metern Höhe entstehen, noch vor wenigen Monaten stand auf dem Areal eine alte Tankstelle, diese wurde aber dem Erdboden gleich gemacht.

In direkter Umgebung ist das Spreeufer, ein historischer Wasserturm, alte Kraftwerksstrukturen und das vielleicht bald enstehende Quartier „Spreeküste“.

Hoch hinaus – ist das noch passend für Karlshorst?

Der historische Wasserturm des ehemaligen Gaswerks steht übrigens auf der Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Rummelsburg und wurde 1929 fertiggestellt. Der Blockbuster ist mit seinen 50 Metern höher als der Wasserturm, und würde diesen überragen.

Der angedachte Standort für das Hochhaus liegt zwischen Ostbahnhof und dem Flughafen BER, damit auch zwischen dem Mediaspree-Gebiet und dem Technologie-Knotenpunkt Adlershof. Laut der Unternehmensgruppe HERECON, soll der Blockbuster nicht nur eine städtebauliche Lücke schließen, sondern auch zwei „wichtige Zukunftsorte von Berlin verbinden.“

Bekommt Karlshorst seine eigene Mini-Skyline? Hier die angedachte „Spreeküste“, die unmittelbar an Projektstandort Blockdammweg angrenzt.
Bekommt Karlshorst seine eigene Mini-Skyline? Hier die angedachte „Spreeküste“, die unmittelbar an Projektstandort Blockdammweg angrenzt.Herecon Projekt GmbH / Realace Architekten

Karlshorsts neuer „Blockbuster“: 12.500 Quadratmeter – oder doppelt so groß?

Geplant ist ein sechseckiger Baukörper mit Atrium. In den oberen Etagen sind moderne Büroflächen angedacht, „die Arbeitswelten richten sich auf die Ansprüche der Zukunft aus“, so HERECON in ihrem Präsentationsvideo. Im Erdgeschoss sei unter anderem von Gastronomie, Nahversorgung, Eingangs- und Lobbybereich die Rede. Wohnungen seien jedoch keine geplant.

Insgesamt sind momentan rund 12.500 Quadratmeter Nutzfläche geplant – doch das könnte sich noch ändern. Laut Projektentwickler HERECON ist der Dialog mit dem Bezirk bereits im Gange, deren Hoffnung sei, den Blockbuster auf doppelt so viel Platz auszuweiten. „Wir wollen die Leuchtturmwirkung wirklich präsent im Kiez herstellen“, so die HERECON.

Städtebaulicher Auftakt für Karlshorst: Hochhausprojekt „Blockbuster“ geplant

Ursprünglich war eigentlich ein noch viel höheres Gebäude geplant, als Tor zur Köpenicker Chaussee. Doch das Baukollegium lehnte ab, da der Entwurf nicht zum denkmalgeschützten Umfeld passe. Wann dieser Turm tatsächlich die Skyline von Karlshorst schmückt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer zu sagen.

Liebe KURIER-Leser, was denken Sie über den „Blockbuster“? Glauben Sie, dieses Hochhaus wird ein echter Hingucker oder eher ein Fremdkörper im Karlshorst-Kiez? Schreiben Sie uns ihre Meinung an leser-bk@berlinerverlag.com – wir freuen uns!