Das wird teuer für das Berliner Ensemble: Die Beseitigung der Schäden, die eine aus bisher ungeklärter Ursache ausgelöste Sprinkleranlage verursacht hat, wird das Theaterhaus mehr als eine Million Euro kosten.
Das durchnässte Bühnenequipment wurde ins Freie geschafft, um dort zu trocknen. Zum Glück ist es gerade warm, stärkerer Regen ist in den nächsten Tagen auch nicht angesagt. Mehrere Vorstellungen, einschließlich der Aufführung von Orwells „1984“ am Montagabend, wurden abgesagt.
Bis Anfang Juni können im Berliner Ensemble nicht alle Stücke gespielt werden
Die Sprinkleranlage ging am Freitagabend los. Zum Glück mitten in einer Vorstellungspause, sodass Schauspieler und Besucher nicht nass wurden. Die laufende Aufführung des Stücks „Iwanow“ musste abgebrochen werden. Bis zum Ende der Spielzeit Anfang Juni wird der bisherige Spielplan angepasst werden, berichtet der RBB. Nicht alle Stücke werden bis dahin wie geplant aufgeführt werden können. Wer schon Karten für betroffene Vorstellungen hat, wird per Post informiert.
Die Schäden im Berliner Ensemble sind groß. „Die Sprinkleranlage konnte nach wenigen Minuten abgestellt werden, das Wasser drang jedoch in die gesamte Unterbühne ein“, teilt das Theater mit. 15.000 Liter Wasser durchnässten Vorhänge und Bühne. „Erste Trocknungsarbeiten im Bühnenraum wurden noch in der Nacht eingeleitet“, erklärt das Theater.

Auch drei Tage nach dem Wassereinbruch ist der Bühnenraum noch nicht wieder getrocknet, die Trocknungsarbeiten werden andauern. Der Bühnenboden muss anschließend komplett renoviert werden, die Arbeiten sollen bis zum Sommer erfolgen. Nach RBB-Informationen werden die Sanierungskosten im Haus im siebenstelligen Bereich liegen, also mindestens eine Million Euro betragen.
Bis zum Donnerstag werden im Berliner Ensemble nur die Bühnen im Neuen Haus und im Gartenhaus bespielt. Die erste Aufführung für die große Bühne, die nicht abgesagt wurde, steht am Freitag an. Ab 19.30 Uhr läuft „Die Blechtrommel“ von Günter Grass. Restkarten (9 bis 24 Euro) sind noch erhältlich. ■