Das meiste Geld geht bei vielen Menschen jeden Monat für die Miete drauf – gerade Berlin gehört zu den Gegenden, wo Wohnen extrem teuer ist. Da klingt diese Meldung schön, ist aber in Wirklichkeit nur ein Tropfen auf dem heißen Stein: Laut einer Untersuchung sind die Mieten in Berlin etwas gesunken. Allerdings sind sie weiterhin auf hohem Niveau stabil – nur in Frankfurt, München und Stuttgart ist eine Wohnung demnach teurer.
Mietpreise gingen zuletzt leicht um 0,3 Prozent zurück
Die Mietpreise für auf Immobilienportalen angebotene Wohnungen gingen im dritten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 0,3 Prozent zurück. Das zeigt eine Auswertung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Gleichwohl sind die Angebote weiterhin sehr teuer: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag der Untersuchung zufolge bei 15,82 Euro netto kalt. Nur Stuttgart, Frankfurt und München waren teurer.

Einen Grund für die vorerst stabilen Angebotsmieten nennen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht. Berlin liegt mit der Entwicklung allerdings im bundesweiten Trend. Der zuständige Projektleiter am Kieler Institut, Jonas Zdrzalek, hält es für möglich, dass eine Grenze erreicht sei: Mieterinnen und Mieter könnten oder wollten nicht mehr Miete zahlen. Auch verschiebe sich womöglich die Nachfrage hin zu etwa möblierten Wohnungen und Wohngemeinschaften. In der Untersuchung wurden nur die Angebotspreise für unmöblierte Wohnungen berücksichtigt.