Der amerikanische Tech-Milliardär Elon Musk, bekannt als CEO von Tesla und einer der größten Arbeitgeber in Brandenburg, hat sich nach der Europawahl positiv über die AfD geäußert. Er schrieb am Sonntag auf seiner Online-Plattform X, dass die Partei als rechtsextremistisch bezeichnet werde, „aber die politischen Positionen der AfD, von denen ich gelesen habe, klingen nicht extremistisch“. Was Elon Musk völlig unterschlägt: Teile der Partei werden vom Verfassungsschutz beobachtet.
Die AfD erzielte bei der Europawahl am Sonntag das zweitbeste Ergebnis in Deutschland, hinter der Union, und gewann die Kommunalwahlen in Brandenburg. Der Verfassungsschutz stuft auch den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Tesla betreibt in Grünheide bei Berlin seine einzige Fabrik in Europa.
Elon Musk mischte sich schon öfter in deutsche Politik ein
Musk steht politisch fest auf der Seite der amerikanischen Rechten. Er äußerte wiederholt Bedenken über angeblichen Rassismus gegen Weiße in den USA und behauptete, die Demokratische Partei von US-Präsident Joe Biden unterstütze illegale Einwanderung, um Wahlen zu gewinnen. Dabei übersah er, dass Migranten erst die US-Staatsbürgerschaft erlangen müssen, um wählen zu dürfen.
Elon Musk mischt sich nicht zum ersten Mal in europäische Angelegenheiten ein. Schon im vergangenen Herbst äußerte sich Musk zur europäischen Politik, indem er einen Beitrag verbreitete, der die Hoffnung auf einen Wahlsieg der AfD bei der Europawahl ausdrückte. Und im vergangenen Herbst teilte er auf X einen Beitrag, in dem die Finanzierung von Seenotrettungsorganisationen angeprangert wird. Diese Nichtregierungsorganisationen würden von der deutschen Regierung subventioniert „Hoffen wir, dass die AfD die Wahlen gewinnt, um diesen europäischen Selbstmord zu stoppen.“ Das Auswärtige Amt reagierte empört. ■