Behörden werden fündig

Lokale in Neukölln kontrolliert – Ordnungsamt crasht Halloween-Party

Mehrere Behörden schauten am Freitag mal wieder in Neuköllner Geschäften und Lokalen nach dem Rechten. Dem Ergebnis nach zu urteilen, wurde es auch wieder mal höchste Zeit.

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Beamte des Zoll bei der Kontrolle in Berlin-Neukölln.
Beamte des Zoll bei der Kontrolle in Berlin-Neukölln.BK

Am Freitag taten sich wieder mal Zoll, Ordnungsamt, Berliner Polizei und andere Ordnungsbehörden zusammen, um in Neukölln gegen Schwarzarbeiter, organisierte Kriminalität und andere strafbaren Vergehen vorzugehen.

Und bei ihren Kontrollen in acht Lokalen und Geschäften zwischen 17 und 1 Uhr waren die Kontrolleure – mit dabei war auch der Bezirksstadtrat und stellvertretende Bezirksbürgermeister Gerrit Kringel (CDU) – ziemlich erfolgreich.

Illegaler Wasserpfeifentabak direkt aus der Mülltonne, lecker!
Illegaler Wasserpfeifentabak direkt aus der Mülltonne, lecker!BK

So wurden in zwei Shishabars über 50 Kilogramm gepanschter oder illegaler Wasserpfeifentabak gefunden. Versteckt war das Zeug in Mülltonnen. Ziemlich eklig, wenn man bedenkt, dass der Tabak aus dem Müll dann später Kunden zum Rauchen vorgesetzt werden soll. 

In einem Geschäft am Hermannplatz entdeckten die Behörden hunderte illegale Vapes. Deren Inhaltsstoffe sind meist völlig unklar und in Deutschland nicht zugelassen. Zudem enthalten solche Teile oft mehr Nikotin als hierzulande erlaubt. Dabei war zu vernehmen, dass das betreffende Geschäft am Hermannplatz nicht zu ersten Mal bei einer Kontrolle aufgefallen war. 

Ordnungsamt crasht Halloween-Party

Schließlich luden sich die Mitarbeiter des Ordnungsamtes gemeinsam mit der Polizei auch noch zu Halloween-Party in der Pannierstraße ein, und schauten da mal nach dem Rechten. Letztlich stellte sich heraus, dass hier eine illegale Discothek betrieben wird. 

Gegen dieses Lokal liegen zahlreiche Beschwerden beim Ordnungsamt vor.
Gegen dieses Lokal liegen zahlreiche Beschwerden beim Ordnungsamt vor.BK

Beim Ordnungsamt sollen dazu seit Monaten zahlreiche Beschwerden über Lärmbelästigungen vorliegen. Auch die Berliner Polizei kennt den Laden, musste dort schon mehrfach anrücken. Genehmigungen für den Ausschank von Alkohol hat das Lokal nicht, dafür einen Türsteher, der den Zugang zur „Bar“ bewacht, wo auch schon mal angesagte DJ auflegen.

Der illegalen Disco wurde der Ausschank von Alkohol und das Abspielen von Musik untersagt und die Party damit sozusagen beendet. Warum erst am vergangenen Freitag, wo der Laden den Behörden anscheinend schon recht lange bekannt ist, bleibt unklar. ■