140.000 Euro in bar! Diese krasse Summe fanden Ermittler bei der Durchsuchung der Wohnung der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette. Viel mehr, als bisher bekannt gegeben wurde. Ging man doch bis dato von „nur“ 40.000 Euro und 1,2 Kilo Gold aus.
Das mutmaßliche Raubgut fanden die Ermittler nach Angaben der Zeitung Die Welt in einer doppelten Schrankwand. Wie bereits früher bekannt, stellten die Ermittler auch Waffen und Munition sicher, darunter eine Kalaschnikow, eine Panzerfaustgranate sowie eine 9-Millimeter-Pistole.
„Ulli aus Zittau“ und „Daniela Schmidt“
Klette war nach jahrzehntelanger Fahndung am 26. Februar in ihrer Wohnung in Kreuzberg festgenommen worden. Dabei tauchten auch wichtige Hinweise für die Jagd nach Klettes mutmaßlichem Komplizen Burkhard Garweg auf. Recherchen der Welt am Sonntag zeigen, wie nah die Polizei dem Ex-Terroristen Garweg war.
Die Ermittler waren Klette durch einen Hinweis auf ein Capoeira-Festival in Berlin auf die Spur gekommen. Klette und der weiterhin flüchtige Garweg nahmen den Angaben zufolge in der Vergangenheit mehrfach daran teil.
Ermittlungen bei dem Veranstalter des Festivals hätten ergeben, dass Garweg und Klette in der Capoeira-Szene als „Ulli aus Zittau“ und „Daniela Schmidt“ bekannt gewesen seien.

Ermittler vermuten Burkhard Garweg im Ausland
Weitere Hinweise führten die Ermittler zu dem Mehrfamilienhaus in der Sebastianstraße, wo Klette schließlich gefasst wurde.
Auf den Bauwagenplatz in Berlin-Friedrichshain, wo man Burkhard Garweg vermutete, kam die Polizei durch die Auswertung von Klettes Handys. Und so war ihm dann die Polizei offenbar dichter auf den Fersen als bisher bekannt.
Ein weiterer Einsatz führte die Ermittler demnach nach Hessen. Dort hätten sie das Fahrzeug einer Autovermietung beschlagnahmt. Nach Angaben der Welt am Sonntag war der Wagen von einer Spanierin in Berlin angemietet worden und befand sich auf dem Weg nach Madrid. Spuren ließen vermuten, dass Garweg in dem Fahrzeug gesessen haben könnte, berichtet die Zeitung. Bei einer Durchsuchung trafen die Beamten Garweg jedoch nicht an.