Viele Menschen in Berlin werden bei dieser Nachricht aufatmen: Laut einem Medienbericht ist Kai B., der flüchtige Doppelmörder aus der JVA Tegel, gefasst. Wie die „Bild“ berichtet, sei er von der Polizei in Brandenburg festgenommen worden – die Beamten waren einem Hinweis aus der Bevölkerung nachgegangen, heißt es. Der wegen zweifachen Mordes verurteilte 50-Jährige war am Donnerstag während eines unbegleiteten Ausgangs geflohen, seitdem wurde nach dem Straftäter gefahndet.
Medienbericht: Doppelmörder Kai B. in Dahlwitz-Hoppegarten gefasst
Polizeibeamten sei es in der Nacht gelungen, den flüchtigen Doppelmörder Kai B. (59) festzunehmen. Laut einem Bericht der „Bild“ hielt sich der Mann in einer Wohnung in der Gemeinde Dahlwitz-Hoppegarten auf. Demnach hatte ein Hinweis, der über den Messenger-Dienst Whatsapp kursiert sein soll, die Polizisten auf die Spur des flüchtigen Straftäters gebracht. Er habe sich, als die Beamten in der Nacht in der Tür standen, widerstandslos festnehmen lassen. Ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei bestätigte die Festnahme – sie sei gegen 23 Uhr erfolgt, heißt es.
Am Sonnabend hatte man nach dem 50 Jahre alten Mann bundesweit gefahndet. Er hatte am Donnerstagnachmittag seinen ersten unbegleiteten Ausgang zur Flucht aus der Haftanstalt Tegel genutzt. In Haft sitzt Kai B., weil er im Jahr 1995 zwei Morde beging, dafür zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Nach einem Bericht der „B.Z.“ soll er im Oktober 1995 zwei Männer erschlagen haben; erst in Berlin und wenige Tage später in Brandenburg.
Schon seit 2005 bekam der verurteilte Doppelmörder regelmäßig Ausgang aus der JVA
Schon seit 2005 seien ihm regelmäßig Ausgänge gewährt worden. Bislang habe es dabei keine Beanstandungen gegeben, hieß es. „Es gab keine Anhaltspunkte für eine Nichtrückkehr des Strafgefangenen“, hieß es von der Justizverwaltung.
Der Chef der Gewerkschaft der Polizei in Berlin, Stephan Weh, hielt die Flucht des Straftäters allerdings für „besorgniserregend“. Man müsse den Spagat zwischen Rechtssprechung und Resozialisierung schaffen, ohne dass Menschen gefährdet werden. „Unsere Kollegen werden ihr Bestes geben, um den Entflohenen möglichst schnell wieder hinter Gitter zu bringen.“ ■