Er wollte zeigen, was sein Auto kann - und steuerte es mitten in die Katastrophe. In der Nacht zu Mittwoch war es am Berliner Tauentzien zu einem schrecklichen Unfall gekommen. Das Auto krachte in eine Betonabsperrung, ging in Flammen auf. Eine Frau starb am Unfallort, jetzt gibt es ein zweites Todesopfer.
Unfall am Tauentzien mit Protz-Auto
7er BMW, amerikanisches Modell mit ukrainischen Kennzeichen, 117.000 bis 147.200 Euro teuer, 299 bis 571 PS - es ist das Auto, das das Leben von vier jungen Menschen - zwei Männer und zwei Frauen - für immer veränderte. Es ist 1.50 Uhr in der Nacht zu Mittwoch. Aus einer leichten Rechtskurve an der Gedächtniskirche kommend kommt der Pkw von der Fahrbahn ab und kracht in eine Betonrabatte Höhe der Marburger Straße.

Das Fahrzeug steht sofort in Flammen, ähnelt einem Haufen Schrott. Ersthelfer, darunter auch ein Busfahrer, eilen den eingeklemmten Personen zur Hilfe, versuchen, mit Handfeuerlöschen zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Selbst die Feuerwehr braucht rund eine Dreiviertelstunde, um das Feuer zu löschen und eine erste lebensbedrohlich verletzte Person zu befreien.
Zwei Menschen sterben bei Unfall am Ku'damm
Eine Person kommt mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik, zwei weitere schwer- bis lebensgefährlich verletzte mit dem Rettungswagen. Eine Frau, die vermutlich nicht angeschnallt war, bezahlt die Spritztour mit dem Leben, stirbt noch am Unfallort. Am Freitagmorgen dann die Hiobsbotschaft: auch einer der beiden Männer schafft es nicht, erliegt im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Noch laufen die Ermittlungen, wie es zum Unglück kommen konnte. Das Fahrzeug krachte den Angaben der Polizei zufolge aber offensichtlich wegen deutlich überhöhter Geschwindigkeit gegen die Betoneinfassung eines Mittelstreifens. Die Polizei sprach von einem „Alleinrennen“ als Unfallursache. Wer das Auto lenkte, war zunächst nicht geklärt. ■