Junge stürzte beim Spielen

Horror in Berliner Park: Kleiner Junge (3) stürzt in Junkie-Spritze!

Es ist der Alptraum vieler Eltern: Beim Spielen in einem Berliner Park ist ein kleiner Junge (3) in eine Junkie-Spritze gestürzt. Wie sich Eltern verhalten sollten.

Author - Florian Thalmann
Teilen
In vielen Parks - auch in Berlin - sind die Hinterlassenschaften von Junkies zu finden. In einem Park in Neukölln ist ein Junge jetzt in eine der Spritzen gestürzt.
In vielen Parks - auch in Berlin - sind die Hinterlassenschaften von Junkies zu finden. In einem Park in Neukölln ist ein Junge jetzt in eine der Spritzen gestürzt.Depositphotos/imago (Symbolbild)

Berlin hat ein Müll-Problem – und der Abfall, der in vielen Parks, Gärten, Grünanlagen und sogar auf Spielplätzen lauert, kann sogar richtig gefährlich werden. Das zeigt ein aktueller Fall aus dem Bezirk Neukölln: Laut einem Bericht des „Tagesspiegel“ hat sich hier ein kleiner Junge (3) dort an einer Junkie-Spritze gestochen. Und nicht nur das: Das Kind sei regelrecht in die Spritze gestürzt, beim Aufstehen ragte die Kanüle aus seinem Arm. Die Mutter warnt in dem Bericht nun andere Eltern vor der Gefahr in Berlins Grünanlagen.

Mitten im Park: Kind sticht sich an Junkie-Spritze

Der Fall habe sich am Mittwoch der vergangenen Woche ereignet, berichtet der „Tagespiegel“. Ort des Geschehens: eine Spielaktion der Initiative „Fair Play im Park“ im Park der Lessinghöhe. Die Mutter, die anonym bleiben möchte, berichtete der Zeitung, ihr gerade drei Jahre alter Sohn sei gestürzt, in die benutzte Spritze gefallen. „Ich war etwa zehn Meter entfernt und sah nur, dass er weinte“, sagte sie. Als der kleine Mann aufstand, habe die Kanüle aus seinem Arm geragt.

Sofort wurde die Spritze entfernt, eine Kinderärztin, die vor Ort war, spülte den Arm mit Desinfektionsmittel und Wasser. Andere Eltern riefen einen Rettungswagen, auch die Polizei wurde alarmiert. Das Kind sei danach ins St. Joseph-Krankenhaus gebracht wurden. Glück im Unglück: In der Klinik wurde das Blut des Jungen untersucht, die Ärzte konnten keine Auffälligkeiten entdecken.

Die Gefahr lauert im Gras: Drogen-Abfälle sind auch in den Parks von Berlin überall zu finden. Beim Spielen ist schnell ein Unfall passiert.
Die Gefahr lauert im Gras: Drogen-Abfälle sind auch in den Parks von Berlin überall zu finden. Beim Spielen ist schnell ein Unfall passiert.Depositphotos/imago (Symbolbild)

Kind stürzt in Drogen-Spritze: So geht es dem kleinen Jungen heute

Dem Kind geht es heute gut, doch der Schock sitzt tief. Der kleine Junge habe sich inzwischen von dem Vorfall erholt, weitere Untersuchungen stehen noch aus. Vor allem die Mutter wurde von dem Vorfall aber schwer getroffen. Und machte in der Panik einen schweren Fehler: Die warf die Spritze weg, obwohl es besser gewesen wäre, sie aufzubewahren. „Ich wusste nicht, dass man die Nadel mitnehmen soll, um sie im Labor zu untersuchen“, sagt sie. Sie appelliert nun an andere Eltern, bei solchen Vorfällen besonnen zu reagieren.

Im Park auf der Lessinghöhe kam es schon vor Tagen zu dem furchtbaren Vorfall. Ein kleiner Junge (3) stürzte hier in eine Junkie-Spritze.
Im Park auf der Lessinghöhe kam es schon vor Tagen zu dem furchtbaren Vorfall. Ein kleiner Junge (3) stürzte hier in eine Junkie-Spritze.Schöning/imago

Kind im Park an Spritze gestochen: So sollten Eltern reagieren

Es ist nicht der erste Fall dieser Art: Immer wieder verletzen sich in Grünanlagen in Berlin Kinder an Spritzen. Erst Anfang Juni passierte es zwei Kindern, ebenfalls in Neukölln. Vor Spiel-Aktionen wie jener, die dem dreijährigen zum Verhängnis wurde, werden die Parks zwar entsprechend kontrolliert und gereinigt, um Gefahren zu bannen. Doch bei der Größe der Flächen ist es schwer, wirklich jeden Zentimeter abzudecken. Laut Gesundheitsstadtrat Hannes Rehfeldt (CDU) soll zukünftig noch mehr darauf geachtet werden, dass vor solchen Spiel-Aktionen die entsprechenden  Flächen genauer abgesucht werden.

Aber: Wie sollten sich Eltern verhalten, wenn dem eigenen Kind so ein Unfall passiert? Laut einer Kinderärztin sollte die Wunde nicht gequetscht werden, sondern auseinandergespreizt. Die Spritze muss entfernt, aufbewahrt und zur Untersuchung ins Labor gegeben, die Einstichstelle mit Desinfektionsmittel gereinigt werden. Dann sollte man sich mit dem Kind auf dem schnellsten Weg in ein Krankenhaus begeben, um bei Bluttest eine Infektion mit HIV- oder Hepatitis-Viren auszuschließen.