Bereits auf dem Kurfürstendamm, Berlins berüchtigter Raser- und Prachtstraße, fiel der Fahrer einer tonnenschweren Mercedes G-Klasse durch stark überhöhte Geschwindigkeit auf. Am westlichen Ende der Straße, am Rathenauplatz, streifte das Fahrzeug ein Taxi – offenbar bei dem Versuch, es links zu überholen. Dabei verlor die G-Klasse den rechten Vorderreifen, der schließlich am Fuße der Beton-Cadillacs liegen blieb. In Folge dessen kam es zu einem weiteren Unfall zwischen einem schwarzen Mercedes und einem silberfarbenen Kleinwagen.
Noch immer viel zu schnell und außer Kontrolle raste der Mercedes über den Gehweg – direkt auf eine Tankstelle zu. Laut Zeugenaussagen kippte das Fahrzeug dabei bereits auf die Seite. An der Tankstelle riss es eine Staubsaugeranlage aus der Verankerung und prallte schließlich gegen einen Straßenbaum an der Königsallee in Grunewald, den es in der Mitte zerbrach. Die Alkoholfahrt endete in einem Trümmerfeld, das sich über mehr als 140 Meter erstreckte.

Auf dem Ku'damm startete die Suff-Fahrt
Aus dem Tatfahrzeug krabbelten 3 Personen, darunter der Fahrer. Der Fahrer wollte wohl flüchten und seine Insassen zurücklassen, konnte aber von Zeugen festgehalten werden. Bei dem Unfall wurden alle Insassen teilweise schwer verletzt. Auch eine weitere, unbeteiligte Person wurde verletzt. Ob es sich dabei um einen Fußgänger oder Person aus einem der Fahrzeuge handelt, ist unklar.
Der Fahrer wurde festgenommen. Eine erste Atemalkoholkontrolle soll fast 2 Promille ergaben haben! Eine Rettungswagenbesatzung brachte den Fahrer anschließend in ein Krankenhaus.
Im Kofferraum befanden sich zahlreiche Kartons der Luxusmarke „Hermès“. Der Inhalt wird wohl nicht billig gewesen sein. Auf dem Kurfürstendamm 195 befindet sich eine Hermès Filiale. Ein exklusiver Einzelhändler für Bekleidung, Handtaschen, Tücher und andere Accessoires der Luxusmarke.
Ob es sich hier um ein illegales Rennen mit einem weiteren Beteiligten handelte oder ein Rennen gegen sich selbst, ermittelt nun ein Fachkommissariat der Berliner Polizei. Der Rathenauplatz war bis weit nach Mitternacht für die genaue Vermessung und Dokumentation der Einsatzstelle in alle Richtungen gesperrt. ■