Großes Gedränge im Berliner Zoo: Denn nun kann jeder dort täglich für eine Stunde die süßen Panda-Zwillinge sehen, die vor etwa acht Wochen auf die Welt kamen. Aber noch sind die Bären-Mädels ohne richtigen Namen.
Pünktlich um 13.30 Uhr startete am Mittwoch die erste offizielle Mini-Panda-Show im Berliner Zoo. Knapp 700 Besucher hatten das große Glück, innerhalb von 60 Minuten eine der beiden Panda-Zwillingsschwestern zu sehen, während das andere Jungtier bei Mama Meng Meng (11) war.
„Alles verlief reibungslos“, sagt Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister. Trotz Warteschlange: Alle waren happy, als sie das Panda-Mädel „die Große“ sahen.

Eine der wichtigsten Frage bei der Mini-Panda-Show: Wie werden denn die Bärchen künftig heißen. Bisher haben nur die Tierpfleger den Babys einen Namen gegeben. Sie nannten die Erstgeborene „die Große“, weil sie bei der Geburt tatsächlich das größere der beiden Jungtiere war. Und so heißt das Schwesterchen „die Kleine“. Aber das sind doch keine Namen für echte Zoo-Stars. Die Berliner Panda-Bärchen sollen auch wie echte Berliner heißen.
Wir erinnern uns: Als das erste Panda-Zwillingspärchen vor fünf Jahren im Berliner Zoo geboren wurden, gab ihnen die Zoo-Tierpfleger die Spitznamen Pit und Paule – und die Berliner übernahmen sofort diesen Vorschlag. Das lag daran, dass ihre offiziellen chinesischen Namen, Meng Xiang („Ersehnter Traum“) und Meng Yuan („Erfüllter Traum“), kaum einer aus unseren Breitengraden richtig aussprechen konnte.

Doch wie ist es nun bei den jetzigen Panda-Mädels? Nach chinesischer Tradition erhalten Pandas 100 Tage nach der Geburt ihre Namen. Wie einst bei Pit und Paule werden wohl die Chinesen diesen auswählen. Denn die beiden Bären-Mädels sind, auch wenn in Berlin geboren, Staatseigentum der Volksrepublik. Die offizielle Taufe der beiden Bärchen, die am 22. August das Licht der Welt erblickten, wäre demnach der 30. November. Wann sie wirklich stattfindet, steht aber noch nicht fest.
Panda-Zwillinge: „Richtig knackige Namen mit Berlin-Bezug “ gesucht
Doch auch die neuen Panda-Zwillinge sollen Namen tragen, die nach unserer Stadt klingen. „Richtig knackige Namen mit einem Berlin-Bezug sollten es sein“, sagt Zoo-Direktor Dr. Andreas Knieriem. Der Tierpfleger-Vorschlag mit „die Große“ und „die Kleine“ ist dieses Mal daher nur eine Übergangslösung.
Die Berliner sind jedenfalls schon mächtig dabei, sich Namen für die Panda-Mädels auszudenken. „Ohne dass wir dazu aufgefordert haben, gingen schon mehrere Vorschläge per E-Mail und Post bei uns ein“, sagt Zoo-Sprecherin Christiane Reiss.
In Anlehnung an den Zwillingsbrüdern Pit und Paule (sind mittlerweile wieder in China) wurde Paula und Pitti für die Zwillingsschwestern vorgeschlagen. Vielleicht hat da auch der eine oder andere an den Defa-Klassiker „Paul und Paula“, der ja im Osten Berlins zu DDR-Zeiten spielt, und an die beliebte DDR-Kinderfernsehen-Figur „Pittiplatsch“, kurz „Pitti“, gedacht.
Sollten die künftigen Berlin-Namen der Bären-Schwestern mit „P“ wie Panda beginnen, wird es schon schwierig. Pauline und Paula wäre da wohl die einzige Möglichkeit.
Berliner Panda-Zwillinge: Wie wäre es mit Hilde und Marlene?
Mit anderen Anfangsbuchstaben ergibt sich ein größerer Spielraum für Namen: So wurden dem Zoo etwa Luise und Lotte oder Hanne und Lore vorgeschlagen. Klingt zwar nach Berlin, aber nicht wirklich.
Vielleicht sollte man bei der Suche anders herangehen. Zum Beispiel, dass die knuddeligen Panda-Bärchen ja tierische Stars sind, daher auch Namen von Stars tragen sollten. Und da muss man gar nicht so lange suchen. Wie wäre es mit Hilde und Marlene – da weiß doch jeder, wer gemeint ist.

Ganz klar, die Film-Stars Hildegard Knef (1925 – 2002) und Marlene Dietrich (1901 – 1992): Zwei Schauspielerinnen, die wie keine anderen weltweit für Berlin stehen. Berlintypischer geht es nun wirklich nicht.
Werden die Panda-Zwillinge im Berliner Zoo bald Hilde und Marlene heißen? Oder kommen da noch bessere Vorschläge? Wir sind gespannt.
Liebe Leser, was sagen Sie zu den Namensvorschlägen? Oder haben Sie eine bessere Idee? Wir reichen Ihre Vorschläge gerne an den Zoo weiter. Schreiben Sie uns an wirvonhier@berlinerverlag.com oder kommentieren Sie unseren Beitrag auf Facebook oder bei X. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften! ■