Die Verfilmung der beliebten Buchreihe „Die Tribute von Panem“ mit Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth und Co war ein Riesenerfolg. Acht Jahre nach dem letzten Part „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2“ kommt diese Woche endlich das Prequel „The Ballad of Songbirds and Snakes“ ins Kino, das ebenfalls aus der Feder von Autorin Suzanne Collins stammt.
Wer sich den Trailer für den dystopischen Abenteuerfilm angeschaut hat, hat es vielleicht schon bemerkt: Genau wie Teile der Filmreihe „Die Tribute von Panem“ wurde auch „The Ballad of Songbirds and Snakes“ mitunter in Berlin gedreht! Hier kommt eine Übersicht der bekannten Drehorte.
Strausberger Platz

Er wurde zwar nachbearbeitet, ist aber unverkennbar: Der Strausberger Platz in Berlin-Mitte ist auch ein zentraler Punkt in der Welt des Films! Die imposante Architektur passt perfekt zum reichen und überlegenen Distrikt eins aus „The Ballad of Songbirds and Snakes“. Zwar sei der Streifen so analog wie möglich gedreht worden. Aber Szenenbildner Uli Hanisch erklärt im Bild-Interview zum Strausberger Platz: „Natürlich bauen wir da keine 40 Meter große Panema. Unsere erfundene Statue, die an die Freiheitsstatue angelehnt ist, sieht man vielleicht dreimal, und das wird natürlich digital ergänzt.“
Olympiastadion

Auch das Olympiastadion in Westend spielt eine große Rolle im Film! Der Mega-Bau stellt die Arena für die Hungerspiele dar, wo Protagonistin Lucy (Rachel Zegler) um ihr Überleben kämpft. „Die Jahrhunderthalle in Breslau diente für Innenaufnahmen“, verrät Regisseur Francis Lawrence. „Aber wir mochten die Außenansicht des Olympiastadions, das aber keine Kuppel hat.“ Diese wurde dann für den Film digital ergänzt.
Britzer Garten

Sogar der Britzer Garten in Neukölln ist in „The Ballad of Songbirds and Snakes“ zu sehen! Hier sind Szenen entstanden, in denen die Kämpfer vor den Hungerspielen wie Tiere im Käfig gehalten werden – für jedermann sichtbar. Wie der Szenenbildner erzählt, wurde am Britzer Garten kaum etwas verändert: „Ich hoffe, dass es bei 90 Prozent keine große Rolle spielt, und jenen, denen es auffällt, entlockt das hoffentlich ein Schmunzeln, wenn sie etwas wiedererkennen.“
Tieranatomisches Theater der Charité

Das Tieranatomische Theater der Charité in Berlin-Mitte ist zwar kein bekannter Ort, aber ein absolutes Schmuckstück. Es handelt sich hier um ein denkmalgeschütztes Gebäude auf dem Gelände der früheren Königlichen Tierarzneischule – es ist sogar das älteste noch erhaltene akademische Lehrgebäude Berlins. Auch in „The Ballad of Songbirds and Snakes“ findet hier Unterricht statt –beziehungsweise Besprechungen für die Hungerspiele.
Die Oberste Spielemacherin Dr. Volumnia Gaul, gespielt von Star-Schauspielerin Viola Davis, bereitet hier die Mentoren für die Teilnehmer vor. Jeder Kämpfer – auch Tribut genannt – bekommt einen. So wird Protagonistin Lucy (Rachel Zegler) Coriolanus Snow (Tom Blyth) zugeteilt. Er ist die zweite Hauptfigur im Film. In der „Tribute von Panem“-Reihe, die später spielt, wird er zum fiesen Präsident Snow.

Treptower Krematorium

Das Treptower Krematorium ist auch nicht gemeinhin bekannt, hat aber eine spektakuläre, moderne Architektur! Im Film testet die Oberste Spielemacherin Dr. Volumnia Gaul hier fiese Foltermethoden, mit denen sie die Kämpfer später in den Hungerspielen quälen kann.
Hier wurde ebenfalls in Berlin gedreht

Übrigens diente auch die Museumsinsel an mehreren Orten als filmische Kulisse. Unter anderem das Alte Museum wurde mit der Panem-Flagge versehen. Warum so viel Berlin? Wie der deutsche Szenenbildner Uli Hanisch kürzlich bei einer Pressekonferenz verriet, wollte er sich bei der Auswahl der Kulissen am Berlin der 50er- und 60er-Jahre orientieren. In der Hauptstadt habe es einfach ideale Bedingungen gegeben für den geschichtlichen Aspekt des Films, „weil wir das Kaiserreich, das Dritte Reich und die DDR beziehungsweise Ostberlin in den Bauwerken vorfinden“, erklärte Hanisch. Dabei sei die Produktion fast ohne rein virtuelle Landschaften ausgekommen. ■