Im vergangenen Jahr beendeten die Musiker von Rammstein ihre jahrelange Stadion-Tour – eine Tournee, die auch durch den Skandal um die sogenannte „Row Zero“ überschattet wurde. Doch auch nachdem die Ermittlungen eingestellt wurden, gibt es viel Wut auf die Band aus Berlin, die sich aktuell eine Pause gönnt. Frontmann Till Lindemann war im vergangenen Jahr auf Solo-Tour, soll auch in diesem Jahr auf mehreren Festivals spielen, unter anderem beim „Metal Air“ in Uelzen. Doch dort sabotieren Chaoten schon Monate vorher das Konzert – und der Veranstalter ist sauer.
Protest gegen Rammstein und Till Lindemann: Gegner klauen Werbebanner für Konzert
Am 21. Juni soll Till Lindemann, der erst Ende des vergangenen Jahres solo auf Tour war, beim „Metal Air“ in Uelzen die Besucher mit seiner Show begeistern. Er gehört zu fünf Acts, die hier auftreten sollen – auch Doro Pesch, Megaherz, Gothminister und Stahlmann sollen bei dem Metal-Fest auf der Bühne stehen. Doch der Frontmann von Rammstein dürfte ohne Frage die meisten Fans auf das Gelände ziehen. Schon jetzt wird für das Fest ordentlich die Werbetrommel gerührt – unter anderem mit großen Werbebannern. Doch genau die wurden jetzt geklaut! Wollen Chaoten versuchen, das Konzert von Till Lindemann zu sabotieren?
Zumindest spricht Veranstalter Ulrich Gustävel davon – denn mehrere Werbebanner, die auf das Event mit Till Lindemann hinwiesen, wurden jetzt geklaut, berichtet die „Allgemeine Zeitung“. Die Banner sind 3,50 Meter lang und 1,80 Meter hoch, machten Reklame für das „Metal Air“. Auch mehrere sogenannte Hohlkammer-Plakate seien entwendet worden, heißt es in den Bericht. „Das waren richtig große Dinger, die ein Bauzaun-Feld abdecken. Der Schaden liegt bestimmt bei 1000 Euro.“, sagt der Veranstalter dem Blatt.

Brisant: Das „Metal Air“ findet unmittelbar vor einem anderen Festival statt, dem „Open R“. Vom 27. Bis zum 29. Juni soll unter anderem Bryan Adams auftreten. Veranstalter Ulrich Gustävel glaubt an eine Aktion gegen das „Metal Air“, weil direkt neben den Plakaten mit Werbung für Till Lindemann auch Plakate für das „Open R“ hingen – und die ließen die Diebe hängen. „Meiner Meinung nach richtet sich das gezielt gegen die Veranstaltung.“
Werbeplakate für Till Lindemann geklaut: Veranstalter des „Metal Air“ erstattet Anzeige
Er geht auch nicht davon aus, dass ein Fan sich die Plakate sichern wollte, um sie als Andenken zu behalten. „Das war ganz sicher kein Fan, der würde ja nur eins abbauen. Ich habe Anzeige gegen unbekannt erstattet. Es gibt offenbar Leute, denen das sauer aufstößt.“ Er sei auch im Vorfeld mit Hunderten Hasskommentaren von Lindemann- und Rammstein-Gegnern konfrontiert worden. Unterkriegen lassen will sich der Veranstalter des „Metal Air“ aber nicht: Erdenkt laut der „Allgemeinen Zeitung“ sogar darüber nach, eine Belohnung für Hinweise auszusetzen, die dabei helfen, den oder die Täter zu überführen.
Dass es Menschen gibt, die Konzerte sabotieren, kann er nicht verstehen. „Wer nicht hin will, muss ja keine Karte kaufen. Diese Sabotage geht zu weit, das habe ich noch nie erlebt“, sagt er im Interview. Andere Konzerte von Lindemann, die in Hamburg, Leipzig, Dresden oder Frankfurt stattfinden sollen, seien schon ausverkauft. „Solche Diebstähle wie hier hat keiner meiner Kollegen erlebt. Das ist schon merkwürdig“, betont Gustävel.
