So eine Story hört man nicht jeden Tag! Nachdem die Artemis-Betreiber Hakki und Kenan Simsek zu Unrecht der Organisierten Kriminalität beschuldigt worden waren, musste das Land Berlin ihnen eine dicke Entschädigung und Schmerzensgeld zahlen. Das Geld haben die Brüder aber nicht behalten, sondern lieber in eine Kinderklinik gesteckt.
Bordell-Betreiber spenden ihr Schmerzensgeld kranken Kindern
Die Geschichte, wie zwei Bordell-Chefs schwer kranken Kindern eine Riesensumme geschenkt haben, geht weit zurück: 2016 waren bei einer Razzia knapp 900 Beamte in die Privatwohnungen der beiden Artemis-Betreiber Hakki (63) und Kenan Simsek (61) gestürmt. Der Vorwurf lautete „menschenverachtende Arbeitsbedingungen“ für die Prostituierten sowie „massive Steuerhinterziehung“.
Die Brüder wurden damals der „Organisierten Kriminalität“ zugeordnet, saßen vier Monate in Untersuchungshaft. Doch 2023 entschied das Kammergericht: Sämtliche Vorwürfe waren haltlos und rechtswidrig! Die Geschäftsführer seien ihren „steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Verpflichtungen“ immer „vollumfänglich“ nachgekommen.
Das Land Berlin musste den Brüdern satte 200.000 Euro Entschädigung und Schmerzensgeld zahlen. Jetzt kommt der unglaubliche Teil: Statt das Geld selbst einzustecken, haben die Simsek-Brüder noch 150.000 Euro aus eigener Tasche draufgelegt und eine Gesamtsumme von 350.000 Euro an die Kinderklinik der Charité gespendet!
Neuer Eingangsbereich und Spielplatz für die Kinderklinik
Dank der Spende der Bordell-Brüder konnte der Eingangsbereich der Kinderklinik des Virchow-Klinikums in Wedding völlig neu gestaltet werden! Wo vorher kalte, sterile Wände waren, gibt es jetzt eine kindgerechte Wald-Optik mit beruhigenden Naturtönen.
„Das Ziel war, eine Atmosphäre zu schaffen, die Geborgenheit vermittelt und mit kleinen Highlights die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich zieht“, sagt Lisa Fleischmann, kaufmännische Leiterin der Kinderkliniken, der B.Z. „Kinder sollen keine Angst haben und sich sicher fühlen.“
Zuvor herrschte außerdem Platzmangel in der Kinderklinik, doch durch die Umbauten ist damit Schluss: „Es geht nicht, dass wir Kinder in Brandenburger Kliniken schicken müssen …“, betont Fleischmann.

Bordell-Chefs sind selbst Väter
Die Artemis-Betreiber sind stolz auf ihr Werk. Kinder liegen ihnen am Herzen, Hakki Simsek hat selbst vier Sprösslinge, Kenan ist zweifacher Vater.
„Es ist jetzt kindgerecht und viel angenehmer“, so Hakki. „Ich wünsche mir, dass Kindern hier geholfen wird, gesund und glücklich zu werden und zu bleiben. Kinder sind unsere Zukunft.“