Nach Cyberattacke

Gute Nachricht vom BER: Das IT-System läuft wieder!

Noch müssen Fluggäste am Hauptstadtflughafen BER mit Wartezeiten rechnen. Doch das System zur Abfertigung der Passagiere ist wieder am Netz.

Author - Berliner KURIER
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Passagiere vor den Abflugtafeln im Terminal 1 des Flughafens Berlin Brandenburg (BER)
Passagiere vor den Abflugtafeln im Terminal 1 des Flughafens Berlin Brandenburg (BER)Michael Ukas/dpa

Gute zwei Wochen ist es her, dass ein Hackerangriff den Hauptstadtflughafen BER lahmgelegt hat. Wie ist die Lage inzwischen? Fluggäste müssen zwar weiter mit Wartezeiten rechnen, auch mit Koffern gibt es noch Probleme. Doch die gute Nachricht: Der Schaden am elektronischen System der Passagierabfertigung ist behoben. Da läuft es jetzt wieder rund.

„Das zentrale System des Dienstleisters Collins Aerospace ist seit Sonntagmorgen wieder am Netz“, sagte eine BER-Sprecherin auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. IT-Fachleute der Flughafengesellschaft hätten am Wochenende damit begonnen, umfangreiche Sicherheitstests durchzuführen. Diese seien bislang erfolgreich verlaufen. „Ab Montag erfolgt die schrittweise Wiederanbindung der Fluggesellschaften an das System“, erklärte die Sprecherin.

Ab Montag sollte am BER alles wieder normal ablaufen

Die Check-in-Schalter und Boarding Gates werden dann schrittweise nach einem abgestimmten Wiederinbetriebnahmeplan angeschlossen. Dann dürfte sich auch die Lage für Reisende normalisieren, die zuletzt längere Wartezeiten bei Check-in, Boarding und in der Gepäckausgabe hinnehmen mussten.

Der Flughafen-Dienstleister Collins Aerospace war am 19. September Opfer des Cyberangriffs geworden. Betroffen waren mehrere Airports in Europa. Der Hackerangriff legte am BER elektronische Systeme lahm, die für die Passagier- und Gepäckabfertigung genutzt werden.„Aufgrund des Cyberangriffs zurückgebliebenes Gepäck bauen die Fluggesellschaften zusammen mit ihren Bodenverkehrsdienstleistern weiterhin schnellstmöglich ab und senden es nach“, fügte die Sprecherin hinzu.

Nach dem Hackerangriff mussten Reisende am BER mehr Zeit einplanen. Seit Sonntag soll das IT-System wieder funktionieren.
Nach dem Hackerangriff mussten Reisende am BER mehr Zeit einplanen. Seit Sonntag soll das IT-System wieder funktionieren.Markus Wächter/Berliner KURIER

Am langen Feiertagswochenende viel los am BER

Den besonders großen Passagierandrang am langen Feiertagswochenende bewältigte der Flughafen nach Angaben der BER-Sprecherin gut. „Der Flugbetrieb am BER ist auch am verkehrsreichen Sonntag entsprechend den Umständen nach dem Cyberangriff geordnet angelaufen.“ Im Laufe des Sonntags erwartete der Airport 96.000 Fluggäste. Am Freitag, dem Tag der Deutschen Einheit, waren es 90.000 Reisende. Das ist im Vergleich zu anderen Tagen viel.