SEK im Einsatz

Festnahme in Neukölln: Renitenter Schuldner springt aus dem Fenster!

Wegen Geldschulden sollte der 62-Jährige in seiner Wohnung in Berlin-Neukölln zum Haftantritt abgeholt werden. Doch der Routineeinsatz eskalierte!

Author - Berliner KURIER
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Weil der Schuldner sich in seiner Neuköllner Wohnung verbarrikadierte, musste ein Sondereinsatzkommando anrücken.
Weil der Schuldner sich in seiner Neuköllner Wohnung verbarrikadierte, musste ein Sondereinsatzkommando anrücken.Axel Billig/Pressefoto Wagner

Er hatte seine Schulden nicht bezahlt, deshalb wollte die Berliner Polizei am Samstagabend in Neukölln einen 62-jährigen Mann in seiner Wohnung zum Haftantritt abholen. Doch als die Polizei anklopfte, wurde der Schuldner plötzlich widerspenstig!

Renitenter Schuldner drohte Polizei mit Waffengewalt

Es begann eigentlich als Routineeinsatz. Wegen offener Geldforderungen lagen zwei Haftbefehle gegen den 62-Jährigen vor, die Polizei wollte diese Haftbefehle vollstrecken. Doch es endete mit einem SEK-Einsatz und einem Sprung aus dem Fenster!

Denn als die Polizei den Mann gegen 19 Uhr zum Haftantritt abholen wollte, blendete der Schuldner plötzlich die Einsatzkräfte mit einem Laserpointer, als diese die Wohnung betraten. Dann drohte der 62-Jährige den Beamten bewaffneten Widerstand an und verbarrikadierte sich in seiner Wohnung in der Weserstraße.

Bei dem Fenstersprung hatte sich der 62-Jährige verletzt. Er kam in ein Krankenhaus.
Bei dem Fenstersprung hatte sich der 62-Jährige verletzt. Er kam in ein Krankenhaus.Axel Billig/Pressefoto Wagner

Selbst nach Fenstersprung wehrte sich der Schuldner

Ein Sondereinsatzkommando (SEK) musste anrücken. Als die Spezialkräfte die Wohnung stürmten, sprang der 62-Jährige aus dem Fenster, um zu entkommen. Er konnte jedoch durch ein vorsorglich bereitgestelltes Sprungkissen der Berliner Feuerwehr aufgefangen werden. Der Mann verletzte sich beim Sprung am Kopf, leistete aber selbst dann noch Widerstand. Der Schuldner schlug und trat so heftig um sich, dass ein Polizist dabei am Bein verletzt wurde und den Dienst abbrechen musste.

Trotzdem konnten die Beamten den Neuköllner schließlich festnehmen. Der 62-Jährige wurde von Rettungskräften zur stationären Behandlung in eine Klinik gebracht. Die Schulden hat er schließlich beglichen, weshalb der Großeinsatz samt Prügelszenen im Grunde gar nicht hätte stattfinden müssen. Jetzt hat er neuen Ärger, denn es steht noch ein Verfahren gegen den Neuköllner wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte aus.