Glatte Straßen und vereiste Gehwege haben zu einem wahren Ansturm auf Berlins Krankenhäuser geführt. In mehreren Kliniken sind die Notaufnahmen inzwischen überfüllt. Die Lage spitzt sich weiter zu, denn die Gefahr spiegelglatter Straßen bleibt in Berlin hoch.
Besonders betroffen vom Patienten-Ansturm sind das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, das Evangelische Krankenhaus Hubertus, die Evangelische Elisabeth Klinik und das Martin Luther Krankenhaus, wie die Johannesstift Diakonie mitteilte.
Rettungsstellen, OP-Säle und Intensivstationen überlastet
Häufigste Diagnosen waren den Angaben zufolge Knochenbrüche, die durch Stürze auf glatter Straße und Bürgersteigen verursacht worden seien. Blitzeis hatte seit der Nacht Straßen und Gehwege in Berlin und Brandenburg in Rutschbahnen verwandelt. Und nicht nur die Notaufnahmen seien überlastet –– auch die OP-Säle und Intensivstationen sind überlastet.
Nach Angaben der Johannesstift Diakonie stehen die vier Kliniken kurz vor einer kritischen Auslastungssituation. Die Folge sind deutlich längere Wartezeiten für Patienten. Wegen der angespannten Lage werden Menschen mit nicht lebensbedrohlichen Beschwerden gebeten, sich an ihren Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu wenden.

Für akute Notfälle gilt jedoch weiterhin: Sie werden jederzeit und unverzüglich behandelt.
Auch Sonntag droht Glättegefahr
Autofahrer und Fußgänger müssen sich weiter vor glatten Straßen in Acht nehmen. Die Temperaturen in Berlin und Brandenburg bleiben nahe am Gefrierpunkt. In der Nacht zu Sonntag ist dann gebietsweise Glätte durch überfrierende Nässe möglich, im südlichen Brandenburg könnte es Glatteis durch gefrierenden Sprühregen geben. Die Temperaturen sinken nachts auf minus 2 bis minus 5 Grad.

