Seit Wochen schon erregt die „Hot Chip Challenge“ Aufmerksamkeit, besonders über Social Media bei Kindern und Jugendlichen: Hier wird der Verzehr eines Tortilla-Chips aus Mais, der stark mit Capsaicin/Chili gewürzt ist, gefilmt – um zu belegen, dass man sich getraut hat, das superscharfe Teil zu essen. Und auch, um andere herauszufordern. Das Problem: Im Zusammenhang mit der „Hot Chip Challenge“ wurden deutschlandweit Fälle von gesundheitlichen Beeinträchtigungen bekannt!
Die „Hot Chip Challenge“ ist kein Spaß!
Deshalb spricht die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz via Pressemitteilung jetzt eine Warnung aus. Senatorin Dr. Felor Badenberg mahnt bezüglich der „Hot Chip Challenge“: „Die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere das Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen ist von besonderer Bedeutung. Daher sind die Eltern und Erziehungsberechtigten in der Pflicht, die Kinder und Jugendlichen über die Risiken von übermäßigem Konsum dieser extrem scharfen Lebensmittel aufzuklären und zu schützen. Die Berliner Lebensmittelkontrollbehörden überwachen das Geschehen und werden bei Erkenntnissen über weitere Beschwerden oder Befunde im Zusammenhang mit Hot Chips umgehend tätig.“
Der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Berlin ist derzeit eine Verbraucherbeschwerde in Verbindung mit einem Erkrankungsfall bekannt. Die Produkte, die Beanstandungen aufwiesen, wurden durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden bereits aus dem Verkehr gezogen. In Berlin handelt es sich bisher um insgesamt vier Produkte. Trotzdem sind noch einige Packungen der Chips im Umlauf – weshalb der Senat jetzt alle Eltern davor warnt, ihre Kinder die Teile essen zu lassen.

„Hot Chip Challenge“ sorgte schon für Notarzteinsätze
Das Problem mit der „Hot Chip Challenge“: Bei Verzehr von mit Capsaicin / Chili stark gewürzten Produkten können gesundheitliche Reaktionen wie Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Bluthochdruck auftreten. Der Verzehr führte vereinzelt bereits zu ärztlichen Noteinsätzen, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung aufklärt.
Der scharf brennende Geschmack der Chips wird durch Inhaltsstoffe der Chili aus der Gruppe der Capsainicinoide (wie Capsaicin) verursacht. Diese Alkaloide werden von diversen Paprika-Arten (zu denen auch der Chili gehört) gebildet und sollen Fraßfeinde der Pflanzen davon abhalten, die Früchte zu verzehren. Und trotzdem essen ihn einige Menschen! Bei Erwachsenen ist eine geringe Menge meist unbedenklich. Besonders empfindlich reagieren Kinder auf scharfe Chili-Produkte. Es sind bereits schwerwiegende Vergiftungen bei kleinen Kindern durch die Aufnahme von Chili-Zubereitungen festgestellt worden. ■