Unter dem Warnstreik der BSR von vergangener Woche leiden noch immer die Berliner. Überall stehen im Stadtgebiet noch viele volle Tonnen. Denn die Müllleute kommen nicht hinterher, den seit Tagen liegengebliebenen Abfall zu beseitigen. Ungeachtet dessen droht nun die Gewerkschaft Verdi mit dem nächsten Warnstreik bei der BSR.
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Es sieht wirklich schlimm in der Stadt aus. Auf den Höfen der Wohnhäuser und an den Straßen quellen die Mülltonnen und Container über. Hinterlassenschaften des vergangenen Warnstreiks und die Berliner sind mächtig sauer. Denn Verdi hatte zu einem Arbeitskampf aufgerufen, der nur zwei Tage dauern sollte. Daraus wurde eine ganze Woche.
Der Verdi-Fachbereichsleiter Marcus Borck versprach, dass es in dieser Woche keinen Streik bei der BSR geben sollte. „Der angestaute Müll wird nun abgeholt“, sagte er. „Das wird für die Kollegen ein Mehraufwand bedeuten, damit alles wieder in normalen Bahnen läuft.“ Dafür sollen die Mitarbeiter der Müllabfuhr angeblich sogar eine Prämie von den BSR-Chefs für die Mehrarbeit erhalten. Denn allen ist klar: Der angestaute Dreck muss so schnell wie möglich weg.
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Aber der Arbeitskampf der BSR-Beschäftigten ist noch längst nicht beendet, für die Verdi eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent fordert. Denn die Gewerkschaft kündigt an, dass es in der kommenden Woche wieder Warnstreiks geben könnte.
Volle Mülltonnen: Bis zum 27. März wird es noch mindestens einen Streik bei der BSR geben
Auf jeden Fall werde man bis zum 27. März einen weiteren Warnstreik einlegen, sagte Verdi-Mann Borck dem KURIER. Zuvor hatte der RBB darüber berichtet. Der Grund für weitere Streiks: Am 27. März findet die nächste Verhandlungsrunde im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes statt, zu der auch die BSR gehört. Es ist das insgesamt dritte Treffen der Gewerkschaftler mit den Arbeitgebern.

Die Botschaft von Verdi an die BSR-Chefs und deren politischen Vertreter: „Legt was Ordentliches auf den Tisch, dann ist der Tarifkonflikt auch zu Ende“, sagt Borck. Dabei hatten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt: Lohnerhöhung Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und eine einmalige Zahlung von insgesamt 2.500 Euro.


