19.000 Euro Bußgeld wegen sechs schwerer Bau- und Umweltverstöße in Grünheide: Das zahlt Tesla-Chef Elon Musk doch aus der Portokasse!
In einer Sache läuft gegen den US-Elektrobauer sogar eine Strafanzeige. In einem anderen Fall prüft das Brandenburger Umweltministerium das Nachholen einer Genehmigung.

Wer ohne Genehmigung baut und gegen Umweltauflagen verstößt, dem sollten doch eigentlich harte Strafen drohen. Doch nicht so bei Multimilliardär Elon Musk (51). Die gigantische Elektroautofabrik des Tesla-Chefs in Grünheide hat seit 2020 sechs Mal gegen Bau- und Umweltrecht verstoßen. Dafür mussten bislang nur lächerliche 19.000 Euro an Bußgeldern gezahlt werden. Was für eine Strafe! Das berappt doch der Tesla-Chef aus der Portokasse.
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Musk, der mit einem Vermögen von 180,4 Milliarden US-Dollar (etwa 167 Milliarden Euro) aktuell der zweitreichste Mann der Welt ist, wird sich wohl kaum an dieser Bußgeldzahlung gestört haben. Genauso wenig, wie an den deutschen Bau- und Umweltvorschriften, die auch für seine Tesla-Gigafabrik in Grünheide gelten.
Wie der RBB nun berichtet, wurden dem brandenburgischen Umweltministerium seit Mai 2020 insgesamt sechs Verstöße auf dem Tesla-Gelände bekannt. Dabei soll es sich vor allem um die Errichtung und den Betrieb von mehreren nicht genehmigten Anlagen gehandelt haben, teilte das Ministerium auf Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mit. Wegen dieser Verstöße habe der US-Autobauer bislang 190.000 Euro an Bußgeldern gezahlt, heißt es weiter.
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Tesla-Verstöße: Illegaler Kältemittel-Tank und ein Zwischenfall im Gefahrenstofflager
Laut dem Ministerium gehört zu den Verstößen unter anderem der Betrieb eines temporären Gefahrenstofflagers und drei nicht genehmigte Tanks. Dazu zählt auch der Kältemittel-Tank, der offenbar illegal auf dem Werkgelände. Die Existenz des „Schwarzbaus“ wurde im Juli 2022 bekannt. Die Anlagen wurde daraufhin stillgelegt, so da Umweltministerium.
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Die Behörde teilte mit, dass es außerdem Ordnungswidrigkeitsverfahren und im Fall eines Gefahrenstofflagers auf dem Werkgelände eine Strafanzeige gegeben haben soll, zu der die Ermittlung noch laufen.
Zu den Verstößen gehört auch ein Zwischenfall im Tesla-Außenlager im Gewerbegebiet Freienbrink. Dort war im Sommer 2022 ein gefährlicher Stoff ausgetreten, der zur Herstellung von Autobatterien genutzt wurde. Laut RBB handelte es sich dabei um eine pulverförmige Lithium-Kobalt Verbindung in fester Form mit einer Wassergefährdungsklasse 3.
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Möglicherweise muss Tesla-Chef Elon Musk doch noch mehr Strafe zahlen. Dann im Februar wurde bekannt, dass die Gigafabrik in Grünheide etwa 100 Betonpfähle ohne Genehmigung in den Boden rammte. Wegen dieser illegalen Arbeiten, die nach Bekanntwerden untersagt wurden, könnten dem US-Elektroautobauer nun noch eine Bußgeldstrafe von bis zu 500.000 Euro laut Bauverordnung drohen, teilte das Umweltministeriums.
Allerdings zeigt die Behörde auch da Milde. Man prüfe derzeit, ob der Bau der Pfähle nict noch nachträglich genehmigt werden kann.